Nach 11 Wochen Aufenthalt in Australien fliege ich am Sonntag, 12 April 2015, von Darwin aus zurück in die Schweiz. Die letzten 5 Wochen, seit Perth, begleitete mich Christa auf der Reise. Ein wunderbares Kapitel endet. In der Schweiz wartet die Realität - aber erst in knapp 36 Stunden...!
9'600 Kilometer liegen hinter uns, auch der vierte Campervan von TCC hat sich bestens bewährt. Der Toyota hat schliesslich erst lächerliche 350'000 Kilometer absolviert. Seit 2007 haben wir in Terra Australis 23'000 Kilometer zurückgelegt. Rundherum sind wir noch nicht, die Strecke Darwin - Cairns ist noch offen. Auch das rote Zentrum haben wir bisher nicht bereist. Ausser in Tasmanien waren wir in allen Bundesstaaten unterwegs. Es gibt also offene Ziele!
Viele Höhepunkte von 5 Wochen Sydney werden mir für immer in Erinnerung bleiben, vor allem natürlich die tollen Konzerte: Roxette, The Eagles, Faith No More, Steel Panther, Lamb Of God, Icon For Hire, Antemasque, Dragonforce, Crossfaith, Judas Priest, The Smashing Pumpkins, Tonight Alive, Papa Roach, Slipknot, Marilyn Manson und der grossartige Slash.
Auf Wiedersehen Australien. Hoffentlich...!
Es ist Samstag - Shopping ist angesagt. Nach dem Morgenessen fahren wir in die Stadt. Das Zentrum ist recht klein, weil die Shopping Malls in den Aussenbezirken liegen. Nicht ganz unerwartet beherrschen Souvenirläden die Szene. Einige Boutiquen, Bücherläden und Restaurants runden das Angebot ab. Mit der Mode ist es gemäss unserem Empfinden so eine Sache: Bunt und schrill sind angesagt, viele Kleider sehen eher aus wie Schlafanzüge oder Nachthemden. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten!
Nachdem wir die City gesehen haben und es zunehmend heisser wird, fahren wir die verschiedenen Strandpassagen ab und nehmen es sehr gemütlich. Wie man es auch dreht: Heute geht meine Auszeit nach knapp drei Monaten in Australien zu Ende...
Heute Morgen nehmen wir Kontakt auf mit der Garage, in welcher wir den Camper zurückgeben müssen. Unser Abgabetermin ist Samstag - doch am Samstag wird dort gar nicht gearbeitet. Eine Lösung ist gefragt. Kein Problem! Einige Kurzmails später ist alles geklärt: Wir fahren heute schon dort vorbei, geben einen Schlüssel ab und erledigen den Papierkram. Danach können wir den Camper bis am Sonntag behalten, dann auf dem Vorplatz deponieren und direkt per Taxi an den Flughafen. Die Australier lieben es halt unkompliziert! Tiptop.
Gehen wir also in den Territory Wildlife Park. Dieser Besuch lohnt sich ebenfalls. Vor allem die grosszügigen Bereiche mit den nachtaktiven Tieren und das Aquarium sind sehr informativ. Was da auf dieser Erde alles kreucht und fleucht! Ein Höhepunkt ist die Fütterung der riesigen Barramundi und Stachelrochen. Auch das passiert auf eine Art und Weise, welche unserer Meinung nach tiergerecht ist.
Auf dem Discovery Holiday Park buchen wir für die letzten zwei Nächte einen Platz für unser Wägelchen. In Darwin finden wir das Lokal Magic Wok, wo uns ein grimmiger Chinesenmann einen sensationellen Wok zubereitet. Vor allem wird probiert - und alles schmeckt: Büffel, Kamel, Krokodil, Hirsch, Emu und ja, auch Känguru...
Erholsam war sie, die Nacht in der klimatisierten Cabin! Das Wasser fliesst zwar rot aus dem Hahn, doch die Erklärung folgt postwendend: In der Region Mary River ist das Wasser derart eisenhaltig, dass es je nach Konzentration das Wasser rot verfärbt. Gewöhnungsbedürftig!
Nach einem Morgenspaziergang mit vielen Wallaby-Bekanntschaften rund um den Campground nehmen wir Abschied von Mary River. Es ist nicht mehr sehr weit bis nach Darwin, wir können uns also Zeit lassen. Als Glücksfall erweist sich der Walk rund um den Bird Billabong. Eine 4,5 Kilometer weite Wanderung rund um einen von Vögeln bevölkerten See. Auf der weiteren Fahrt haben wir ziemlich plötzlich einen Wasserbüffel vor uns. Er beobachtet uns, wir ihn und schliesslich trollt er sich von dannen. Gut für uns...
Am Nachmittag fahren wir zum Visitor Centre Window on the Wetlands in Beatrice Hill. Auch dieser Besuch ist durchaus empfehlenswert und sehr informativ. Natürlich profitieren wir auch davon, dass es noch Vorsaison und damit recht ruhig ist.
In Howard Springs, einem entfernten Vorort von Darwin, machen wir Halt und richten uns für die Nacht ein. Kaum ist es dunkel, erhalten wir Besuch vom einem Opossum, welches offenbar im alten Baum über uns haust. Lustiges Kerlchen!
Der starke Regen vom Vorabend kühlte die Luft angenehm ab und trotz der Feuchtigkeit gibt es in Jabiru nur wenig Moskitos. So erwacht man gerne und nach dem Frühstück erkunden wir noch einmal den Ort, denn bei unserem Eintreffen regnete es so stark, dass man kaum 20 Meter weit sah. In der Bakery gibt es allerhand Leckereien und nach dem täglichen Tankstopp geht es weiter Richtung Darwin. Unterwegs absolvieren wir einen Walk, welcher an eindrücklichen Wandmalereien vorbeiführt. Gemäss den Ausführungen sind sie bis zu 20'000 Jahre alt. Vor 200 Jahren kamen dann die Weissen...
Als echter Pluspunkt erweist sich das Bowali Visitor Center! Eine informative Austellung wird bereichert von einer Bücherei mit Klimaanlage. Zudem schauen wir uns einen einstündigen Film an, welcher den Kakadu National Park von verschiedenen Seiten und zu verschiedenen Jahreszeiten zeigt. Auch die eigentlichen Besitzer des Landes, die Aborigines, werden in dem Dokumentarstreifen einigermassen würdig dargestellt. Ich bin sicher, dass diese Leute noch sehr viele Geheimnisse über Australien kennen. Hoffentlich behalten sie möglichst viele davon für sich!
Im Mary River Wilderness Retreat erwartet uns eine weitere positive Überraschung. Der Campground liegt eingebettet in einer schönen Landschaft, wie in einem grossen Park. Viele Kängurus und Vögel gibt es zu sehen und der Campervan schläft heute alleine: Wir gönnen uns eine klimatisierte Cabin. Freude herrscht...
