HIV-Test

Grundsätzlich …

… darf ein HIV-Test nur mit Ihrem Einverständnis durchgeführt werden und er sollte mit einer ausführlichen Beratung verbunden sein. Das Testergebnis – egal wie es ausfällt – sollte Ihnen persönlich in einem Gespräch mitgeteilt werden.

Wann kann ich einen Test machen lassen?
Eine Ansteckung mit dem HI-Virus lässt sich bei den meisten Menschen durch die Bildung von Antikörpern 12 Wochen nach einer Infektion nachweisen. Nur in ganz seltenen Fällen werden Antikörper erst später gebildet. Liegt also eine Ansteckung drei Monate oder länger zurück, kann sie nahezu zuverlässig mit einem HIV-Test nachgewiesen werden. Ein kürzerer Abstand nach einer möglichen Infektion kann zu einem falsch negativen Ergebnis führen, weil noch nicht genügend Antikörper gebildet wurden.

Was wird getestet?
Mit einem Suchtest (ELISA oder Determine) werden Antikörper nachgewiesen, die nach einer HIV-Infektion gebildet werden. Man spricht hier von einem indirekten Nachweis, da nicht die HI-Viren nachgewiesen werden, sondern eine körperliche Reaktion (Antikörper) auf die Viren.

Der direkte Nachweis des HI-Virus (PCR) ist zwar auch möglich, wird jedoch fast ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken durchgeführt, da das Verfahren für eine generelle Anwendung zu aufwendig ist.

Wie wird untersucht?
Der Arzt nimmt Blut ab und untersucht dieses entweder selbst oder beauftragt ein Labor den HIV-Antikörper-Test durchzuführen. Der Nachweis erfolgt nicht über das normale Blutbild, d.h. der HIV-Test ist eine spezielle Untersuchung des Blutes.

Der HIV-Antikörper-Test ist ein sehr sensibler Test, d.h. es kann auch sein, dass der Test auch auf andere Antikörper reagiert. Deshalb spricht man nach dem Suchtest zunächst erst von einem „reaktiven“ und noch nicht von einem „positiven“ Ergebnis. Weil dieser hochempfindliche Test auch auf andere Antikörper des menschlichen Organismus reagieren kann, muss ein „reaktives“ Testergebnis immer mit einem zweiten Testverfahren bestätigt werden. Erst wenn auch dieser Bestätigungstest (nach dem Westernblot-Testverfahren) reaktiv ist, kann man sagen, das Testergebnis ist positiv, eine HIV-Infektion liegt vor.

Was bedeutet, das Testergebnis ist negativ?
Es wurden keine Antikörper gegen das HI-Virus gefunden. Nicht-reaktiv bedeutet, es hat bis zu 12 Wochen vor dem Test keine Ansteckung stattgefunden. Der HIV-Test kann keine Aussage über eine Infektion in den letzten Wochen oder gar Tagen vor dem Test machen.

Auch ein negatives Ergebnis des HIV-Tests sollte besprochen werden, denn es bedeutet keine Sicherheit vor einer zukünftigen Ansteckung. Für Ihre zukünftige Sicherheit und Ihren Schutz können nur Sie selbst Verantwortung übernehmen, zum Beispiel durch das Benutzen von Kondomen.

Was bedeutet: das Testergebnis ist positiv?

Ein positives Testergebnis sagt aus, dass Antikörper im Körper nachgewiesen wurden, d.h. dass eine Infektion mit dem HI-Virus stattgefunden hat. Ein positiver HIV-Test sagt jedoch nichts darüber aus, wann ein infizierter Mensch an AIDS erkranken wird.

Das positive Ergebnis bedeutet einen tiefen Einschnitt in das bisherige Leben. Fragen und Ängste tauchen auf, vor allem um die eigene Zukunft, aber auch um den wirksamen Schutz von Partnern vor Ansteckung. Welche Lebensführung für den betroffenen Menschen sinnvoll ist, wie eine Gefährdung anderer bei Sexualkontakten ausgeschlossen werden kann, wem man sich mitteilen kann, welche Therapie sinnvoll sein wird oder wann eine Behandlung begonnen werden sollte, dies sind alles Fragen, die Sie mit einem Schwerpunktarzt (einem auf HIV-Behandlung spezialisierten Arzt) und in einer AIDS-Beratungsstelle besprechen können. Erste Anregungen und Informationen zur veränderten Lebenssituation durch eine positiven HIV-Test finden Sie hier.

Wo kann ich den Test durchführen lassen?
Sie können den Test (anonym und mit Beratung) durch unsere Ärzte durchführen lassen oder aber auch bei Ihrem Hausarzt. Natürlich unterliegt jeder Arzt der Schweigepflicht. Das Ergebnis erfahren Sie ungefähr nach 5 Tagen, das hängt von den Laborwegen ab. Muss der HIV-Test zur allgemeinen Abklärung von Krankheitsursachen durchgeführt werden, dann werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Möchten Sie selbst den Test durchführen lassen, müssen Sie die Kosten (normalerweise zwischen 25,- und 50,- Euro) selbst tragen.

Die meisten Gesundheitsämter in Deutschland bieten den Test anonym und kostengünstig oder sogar kostenfrei und mit Beratung an. Die jeweilige Adresse können Sie dem örtlichen Telefonbuch entnehmen.

HIV-Heimtest/Hometest
Als Heimtest oder Hometest werden HIV-Tests bezeichnet, die für jeden frei zugänglich über das Internet beziehbar sind und dann ohne Arzt zuhause durchgeführt werden können. Zu beachten gilt hierbei aber: diese Tests sind in Deutschland für den Gebrauch von medizinischen Laien (die die meisten von uns ja sind) nicht zugelassen! Und dies hat seinen Grund, denn auch wenn die Handhabung der Tests einfach erscheinen mag, so kann es immer zu fehlerhafter Anwendung oder zu Falschinterpretationen des Ergebnisses kommen.

Immerhin befindet man sich zu diesem Zeitpunkt in einer sehr angespannten Situation, man empfindet Angst und Unsicherheit oder kann in Hektik geraten. Auf Grund dieser psychischen Belastung raten wir dringend davon ab, diesen Test durchzuführen, zumal die Beratung und Begleitung durch geschultes Fachpersonal während der Testphase völlig fehlt. Beratung hilft bei der Einschätzung des persönlichen Risikos und natürlich zur Besprechung des Ergebnisses (ob nicht reaktiv oder reaktiv). Auch das reaktive Testergebnis eines Heimtests muss durch einen zweiten Test (Western-Blot) bestätigt werden, dies ist beim Hausarzt oder in einer örtlichen HIV-Schwerpunktpraxis möglich.

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