Latex Matratzen ähneln in ihren Liege- und Komforteigenschaften den Kaltschaummatratzen. Auch hier ist die punktuelle Anpassungsfähigkeit sehr hoch.
Ebenso besitzen sie ausgeprägte, schwingungsdämpfende Liegeeigenschaften, was sehr gut für Schläfer ist, die sich nachts viel im Bett bewegen.
Der größte Vorzug von Latexmatratzen ist ihre sehr hohe Punktelastizität. So bezeichnet man die Fähigkeit einer Matratze sich sehr feinfühlig, namentlich punktgenau, auf die Körperkontur des Schläfers einzustellen.
Ein weiterer Vorteil der Latex Matratze ist ihre hohe Flexibilität, womit sie sich auch gut an stark verstellbare Lattenroste, besonders auch Motorroste, anpassen kann.
Hier ein beispielhafter Schnitt einer Latexmatratze:
Ein Nachteil von Latex Matratzen ist ihr relativ hohes (Raum-)Gewicht, welches die Handhabung natürlich deutlich erschwert.
Da das Material nicht ganz so atmungsaktiv ist, wie z. B. Kaltschäume, finden sich im Matratzenkern mehr oder weniger aufwändig gestaltete Lüftungskanäle.
Die Bearbeitung der Material-Oberflächen ist technisch anspruchsvoll. So findet man spezielle Schnitt- und Konturmuster des Matratzeninnenlebens zur Optimierung des Liegekomforts, bei Latex Matratzen in vergleichsweise erst höheren Preislagen als z. B. bei Kaltschaummatratzen.
Je nach Zusammensetzung und Raumgewicht des Matratzenkerns ist mit einem stark unterschiedlichen Alterungsverhalten zu rechnen.
Die Latex-Herstellung zeigt auf, was für Qualitätsunterschiede bei den Matratzen zu erwarten sind. Daher sollten Sie diese Frage in Ihre Kaufentscheidung auf jeden Fall einfließen lassen!
Latex für Latexmatratzen wird aus dem Milchsaft des Kautschukbaumes gewonnen oder auch synthetisch hergestellt.
Bei der Herstellung des Kerns (=Matratzeninneres) für Latexmatratzen wird die Latexmischung in eine dafür vorgesehene Form gegossen.
Mit zahlreichen stabförmigen Heizelementen wird das Material erhitzt und vulkanisiert. An den Stellen, wo sich die Heizstäbe befinden, entstehen stiftförmige Aussparungen, welche die charakteristischen Löcher des sogenannten Stiftlatex verursachen.
Bei der Herstellung entstehen große Mengen von Luftbläschen, welche eine wichtige Rolle bei der Durchlüftung des Kerns und damit der Feuchtigkeitsregulierung spielen.
Dennoch können Latexmatratzen nicht ganz so viel Feuchtigkeit aufnehmen wie zum Beispiel Federkernmatratzen.
Werden zur Herstellung einer Latex Matratze im Polymeranteil ausschließlich Naturpolymere verwendet und zur Vulkanisation max. 5% Vulkanisationsmittel nicht überschritten, spricht man von Natur-Latexmatratzen.
Naturlatex besitzt eine wesentlich höhere Punkt-Elastizität als synthetischer Latex und bietet so ein noch rückenfreundlicheres Schlafklima.
Talalay Latex ist für seine lange Lebensdauer bekannt.
Das Geheimnis liegt neben den speziellen Rezepturen auch in einem einzigartigen Herstellverfahren. Das Talalay-Verfahren beeinhaltet verschiedene Phasen, in denen die flüssige Kautschukmilch durch Gefrieren, Gelieren und Vulkanisieren in Latex-Kerne umgewandelt wird.
Das Ergebnis ist Latex von außergewöhnlich hoher Qualität, der sich durch maximale Dauerhaftigkeit und eine optimale Elastizität auszeichnet.
Zusätzlich zeichnet sich Talalay Latex durch eine offene Zellstruktur aus, was für eine optimale Luft- und Feuchtigkeitsregulierung mit antibakterieller Wirkung sorgt. Eine einzigartige Punktelastizität garantiert ideales Schlafen.
So, das sind bereits die wesentlichen Qualitäts-Aspekte, die Sie bei der Auswahl Ihrer Matratze beachten sollten. Dann werden Sie auch langfristig viel Freude an ihr haben.
Eine Matratzen-Empfehlung aus Latex finden Sie in unserer Übersicht