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Her mit der Männerquote!

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Männer an die Macht?! Ja, im Haushalt und bei der Planung von Familienfesten herzlich gerne. Muss ja nicht für immer sein; aber Ostern würde sich doch mal für einen Probelauf eignen. Wie kommt es eigentlich, dass wir Frauen uns gerade vor Feiertagen, die allgemein als Familienfeste kanonisiert werden, immer extrem gestresst fühlen? Jetzt, in den Tagen vor Ostern, nimmt der (selbst)auferlegte Irrsinn wieder pünktlich seinen Lauf: Wer kommt wann, und was koche ich? Wann beginne ich mit den Einkäufen? Was kann ich vorbereiten, was aufschieben? Wie erkläre ich den Kindern, dass ich im Job gerade vor einem wichtigen Geschäftsabschluss stehe und das Eierfärben somit dieses Jahr ausfällt? Und wie halte ich lästige Verwandte und aufdringliche Nachbarn beim Osterbrunch auf Abstand?
 

Wer in aller Welt hat denn Zeit für so was?

 
Machen wir uns nichts vor: Auch wenn wir in vielen Lebensbereichen inzwischen gleichberechtigt sind, eine Frauenquote haben und manche Gender-Debatte veraltet scheint: Das Organisieren und Abwickeln von familiären Festivitäten ist und bleibt zu 90% Frauensache. Nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung, wo Werbung und sonstige Medien uns mit tollen Vorschlägen für die Verköstigung unserer Liebsten bombardieren, die uns einmal mehr unsere vermeintliche Unzulänglichkeit vor Augen führen: Selbstgemachter Eierlikör, gebackene Schoko-Lämmchen mit Marshmallow-Dekoration, ausgeblasene Eier mit lebensecht präparierten Schmetterlingstattoos – geht’s noch? Wer in aller Welt hat denn Zeit für so was?
Als wäre das nicht genug, scheint sich auch im inneren Kreis das Radar ausschließlich auf uns zu richten, sobald es um die Planung und Ausführung der österlichen Gesamtgestaltung geht. Mama, bzw. die Angetraute wird’s schon wuppen!
 

Die der anderen sind meistens nur der Spiegel von überzogenen Ansprüchen an uns selbst

 
Schuld an dieser Stresskonstellation haben aber – und jetzt bitte tapfer sein! – ausschließlich wir selbst. Denn es ist der so typisch weibliche Perfektionsdrang, der uns in die Falle lockt. Wir wollen wieder einmal alles: gleichzeitig und besonders jetzt die perfekte Brunch-Ausrichterin, Gastgeberin, Spitzenköchin, Eier-Auspusterin, -Bemalerin und –Versteckerin sein. Der Job und andere alltägliche Verpflichtungen lassen sich dadurch natürlich nicht abstellen, sondern müssen drum herum mitgestemmt werden. Kein Wunder also, wenn wir schon beim bloßen Anblick von Schokohasen oder Hefezöpfen in Lämmchenform Mordgelüste kriegen.
Statt ausgerechnet an diesen Tagen dem Burn-Out anheimzufallen, sollten Sie sich im Vorfeld die alles entscheidende Frage stellen: Muss das alles sein?
Die Antwortet lautet: Nein, nichts muss. Denn die vermeintlichen Erwartungen der anderen sind meistens nur der Spiegel von überzogenen Ansprüchen an uns selbst. Wir glauben, alle zufriedenzustellen, jedem etwas bieten zu müssen – und vergessen dabei eigene Bedürfnisse. Und dass Harmonie nur entsteht, wenn Ausgewogenheit und Verhältnismäßigkeit herrschen. Auch und vor allem bei uns selbst. Diese Balance bemisst sich bekanntlich nicht in materiellen oder aufgezwungenen Dingen, sondern ausschließlich aus emotionalen Faktoren. Die gilt es nun herauszuarbeiten.
 

Alles kann, nichts muss, sollte die Devise lauten

 
Durchbrechen Sie dafür die automatisierte Routine: Formulieren Sie rechtzeitig und mit Nachdruck Ihre Vorstellungen von schönen, entspannten Ostertagen – und beziehen Sie erst dann die Wünsche ihres Partners und der Kinder mit ein. Mit Sicherheit entstehen in diesem offenen Austausch ganz neue Anregungen, Ideen und Möglichkeiten, wie man die Tage gestalten kann. Alles kann, nichts muss, sollte Ihre Devise lauten. Zum Beispiel, dass einfach mal die Männer das häusliche Ruder übernehmen. Vorausgesetzt, wir spielen mit, schenken ihnen das nötige Vertrauen und sind bereit, einfach mal „loszulassen“. Was uns bekanntermaßen äußerst schwer fällt. Und wenn der Liebste dann richtig Stress hat, tangiert uns das nur periphär. Aber vielleicht hat er ja sogar Spaß und wächst an seinen neuen Aufgaben – herzlichen Glückwunsch. Dann haben Sie nicht nur schöne Ostern, sondern auch ein nachhaltiges Erfolgserlebnis. Und die Männerquote an Feiertagen wird zum tragfähigen Zukunftsmodell…
 
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