Ratgeber

Erst seit wenigen Jahren können Privatleute auch in Deutschland binäre Optionen unkompliziert handeln. Gerade die einfache Funktionsweise von binären Optionen, macht es Anlegern leicht.

Was sind binäre Optionen?

Wie der Name „binär“ schon sagt, ist der Handel auf lediglich zwei Möglichkeiten beschränkt. Der Anleger entscheidet sich lediglich, ob er von einem steigenden, oder einem fallenden Kurs des Basiswertes ausgeht. Hinzu kommt noch ein zeitlicher Faktor. Der Kurs muss innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne steigen oder fallen. Sollte der Investor mit seiner Meinung richtig liegen, können hohe Renditen – bis zu 90% – erzielt werden. Sollte die Option jedoch wertlos verfallen, das heißt der Anleger lag mit seiner Meinung nicht richtig, droht im schlimmsten Fall der Totalverlust des investierten Kapitals. Das macht sehr schnell deutlich, dass es sich hierbei um ein sehr hochspekulatives Finanzinstrument handelt.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel:

Der Trader entscheidet sich für eine digitale Option – wie binäre Optionen manchmal auch genannt werden – auf den DAX. Der DAX steht momentan bei 8.300 Punkten. Der Trader geht aufgrund seiner persönlichen Analyse davon aus, dass der Index in den nächsten 2 Stunden fällt. Deshalb platziert er eine Put Order, im Wert von 100 Euro (eine Call Order würde für steigende Kurse platziert werden).

Er behält mit seiner Meinung recht, der DAX verliert in den nächsten 2 Stunden tatsächlich 50 Punkte und fällt auf 8.250 Punkte. Die Option wird nun mit 180 Euro ausbezahlt. Eine Rendite von 80%! Sollte der DAX nach exakt 2 Stunden allerdings nicht fallen, dann droht ein Totalverlust. Entscheidend für die Auszahlung ist immer nur der Kurs zum Ende der Laufzeit. Wie der Kursverlauf während dieser Zeitperiode verlief ist völlig unerheblich. Für Gewinn oder Verlust reicht auch nur 1 Punkt Unterschied aus.

Weitere Features können helfen

Viele Broker bieten zusätzlich Features an, um den Handel mit binären Optionen steuerbarer zu machen. Im Prinzip handelt es sich ja bei dem klassischen Handel nur um eine Hopp oder Topp Situation. Aus diesem Grunde, existieren eine Reihe von weiteren Hilfsmitteln.

1. Rückzahlungsgarantie

Fast jeder Broker bietet eine Rückzahlungsgarantie bei normalerweise wertlos verfallenden Optionen an. In der Regel beträgt diese 10% bis 15% des investierten Kapitals. Das bedeutet für den Anleger, dass ein Totalverlust im schlimmsten Fall vermieden wird. Er erhält auf jeden Fall einen bestimmten Prozentsatz seiner Anlage zurück. Sicher sinkt dadurch auch die maximal zu erreichende Rendite. Jedoch ist dies ein nicht zu unterschätzender psychologischer Aspekt, gerade auch für Anfänger.

2. Vorzeitige Rückzahlung

Ein hilfreiches Feature besteht darin, eine Option, die einmal im Gewinn ist, vorzeitig an den Broker zurückzuverkaufen. Dadurch wird das Risiko ausgeschalten, unbedingt bis zum Ende der Laufzeit abzuwarten und eventuell doch noch in die Verlustzone zu geraten. Der Rückzahlungspreis entspricht zwar nicht dem Maximalertrag, jedoch können Gewinne vorzeitig gesichert werden. Diese Funktion kann auch genutzt werden, wenn die Option im Verlust notiert. Dann wird natürlich auch der jeweilige Marktwert gutgeschrieben. Aber wenn offensichtlich ist, dass die Position wahrscheinlich nicht mehr im Gewinn landen wird, ist es möglich, hier noch eine Restauszahlung zu erlangen.

3. Roll Over Funktion

Das Gegenteil der vorzeitigen Rückzahlung, ist das „Roll Over“ einer Option. Das ist nur bei sich im Verlust befindlichen Optionen möglich. Gegen eine gewisse Gebühr, kann die Laufzeit der Anlage verlängert werden. Damit bleibt die Chance erhalten, dass die Option doch noch Gewinnbringend ausläuft.