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Beer – Tujetsch

Ihr denkt, was heisst das, Tujetsch? Wieso nicht Sedrun? Hier eine kurze Erklärung: Sedrun ist die grösste Ortschaft in der Gemeinde Tujetsch. Früher, bis in die 60er Jahre wurde der deutsche Name Tevetsch gebraucht. Die übrigen Dörfer oder Weiler heissen: Tschamut, Selva, Dieni, Rueras, Zarcuns, Camischolas, Bugnei, alle auf der linken Talseite und Surrein sowie Cavorgia auf der rechten Talseite.

Tujetsch ist die oberste Talstufe der Surselva, des Bündner Oberlandes. Der Hauptort Sedrun liegt auf 1450 Meter. Die Bewohner des Tujetsch sprechen fast alle Rätoromanisch. Heute ist Sedrun ein bekannter Wintersportort und im Sommer lädt die wunderbare Berglandschaft zum Wandern ein. Der bekannte Glacierexpress fährt täglich mehrmals durch die Gemeinde. Mit der NEAT, dem längsten Eisenbahntunnel der Welt ist Sedrun in jüngster Zeit sehr bekannt geworden. Von Sedrun aus wird tief, fast 1000 Meter unterhalb des Dorfes, nach Süden und nach Norden gebohrt.

Früher, zur Zeit als die grosse Familie meines Grossvaters (Gion Bistgeun Beer 1861-1940) in Sedrun lebte, gab es nur Landwirtschaft. Der Grossvater war Schmied und daneben bewirtschaftete er einen kleinen Bauernbetrieb. Für die meisten der grossen Familien gab es in der Gemeinde keine Arbeit und bis auf wenige mussten alle das Dorf verlassen:

Mein Vater (Duri Vigieli, 10.12.1906) musste nach der Schule als Alphirt zu einem Bauer nach Hospental bei Andermatt. Später als Knecht nach St. Moritz, Schluein, Zürich, dann nach Diezikon in die Gemeinde Wald im Zürcher Oberland, wo er dann seine Frau kennen lernte und eine Familie gründete. Eine Arbeit fanden beide in der in der Nähe gelegenen Schokoladenfabrik SpoSa.

M.B.Turthe lebte in Tavanasa und kam dort in ihrem Amt als Barrierenwärterin bei einem schlimmen Unwetter ums Leben.

Der Mann von Cresenzia musste mit seinem Sohn Franz nach Amerika auswandern und die beiden Töchter Monica und Ludovina kamen zu bekannten Familien im Unterland.

Gion Bistgeun ging nach Zürich wo er auch als Schmied arbeitete.

Elisabeth lebte mit ihrer grossen Familie in Tinizong.

Philamena lebte in Sils i. Domleschg, wo ihr Mann bei der Rähtischen Bahn arbeitete.

Clau Antoni konnte als einziger der Familie in Sedrun bleiben. Er übernahm die Schmiede und das Bauerngut vom Vater.Viele Kinder von Clau und Anna-Maria mussten auch in die Fremde. Sohn Gion übernahm das Haus und betrieb dort ein Radio- und Fernsehgeschäft bis ins Jahr 2006. Er war auch einige Jahre Gemeindepräsident von Tujetsch. Leider verstarb er Ende 2006.

Giachen Fidel bewirtschaftete mit seiner grossen Familie mit 16 Kinder einen Bauernhof in Oberrüti (LU).

Leonhard war bis ins hohe Alter von 94 Jahren Klosterbruder im Istituto Elvetico bei den Salesianer in Lugano.

Duri Vigieli war mein Vater (siehe oben)

Susanna lebte in Sumvitg, 20 Km. In Richtung Chur.

Leo führte einige Jahre ein eigenes Maurergeschäft in Sedrun, dann baute er in Domat-Ems ein eigenes Haus und lebte dort mit seiner Familie bis zum Tod im Jahr 1997. Er arbeitete lange als Polier beim Bau der Wasserkraftwerke in den 50er und 60er Jahren in der Umgebung von Sedrun.

Natürlich hat jeder und jede auf dem Stammbaum, wie auch die nach1984 Geborenen eine Lebensgeschichte. Das oben beschriebene sind nur wenig Stichworte. Vieleicht weiss jemand von Euch, liebe Verwandte, noch interessantes zu berichten. ich freue mich auf Euer Echo.

Werner Beer, 24.2.40

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