Optishot Golfsimulator, Teil 1

Durch die glückliche Fügung, das unser FairwayFürst sich einen Golfsimulator „optishot“ gekauft hat, hatten wir die Möglichkeit das Ding zu testen. Ein paar Infos zu dem Gerät und meine Meinung könnt ihr im folgenden Lesen.

Das Gerät

Das Hauptelement des Optishot ist eine Matte mit Halterung für ein Tee. In der Matte befinden sich sechzehn optische infrarot Sensoren. Diese vermessen den Schläger auf der Treffzone und erfassen die Begebenheiten beim Treffen des Balls.

Das Gerät mißt die Schlägerkopfgeschwindigkeit, den Schlägerkopfwinkel, den Schlägerkopfkontakt und die Schwungrichtung. Hieraus wird das Ergebnis des Schlages errechnet. Mittels eines USB Kabels werden die gemessenen Daten an den PC gesendet.

Der Simulator

Man hat die Möglichkeit sich seinen Course aus einem angeblich stets wachsendem Golfplatz-Archiv weltberühmter Golfplätze auszusuchen. Vier Spieler können gleichzeitig spielen und ihre eigenen Schläger benutzen. Man kann wählen ob man selbst putten möchte oder eine Auto Putt Funktion nutzen.

Auf dem Display stehen immer wichtige Infos zu dem jeweiligen Untergrund, zu den Windbedingungen, welcher Schläger vorgeschlagen wird (bezieht sich nur auf die Entfernung zur Fahne) u.s.w.

Voraussetzungen und weitere Informationen

Für den Gebrauch sind lediglich ein Computer (XP oder Vista, 1GB Datenspeicher, 3 GB Speicherplatz, kein Mac), Schläger und eine für einen normalen Golfschwung ausreichende Raumhöhe (ca. 2,5 Meter) nötig. Man kann mit echten Bällen, Schaumstoffbällen oder auch ganz ohne Ball Spielen, weil nicht der Ball berechnet wird , sondern der Schlägerkopf. Wenn man möchte kann man das Bild natürlich auch auf einen Fernseher oder einen Beamer übermitteln.

Das Gerät ist nicht für den Outdoor Gebrauch geeignet. Die Sensoren sind auf Lichtbedingungen in Innenräumen ausgelegt, wobei drauf geachtet werden muss, das weder zuviel Licht, noch Schatten auf die Senoren fallen.

Die Präzision des OptiShot wird mit  +/-2.0 Milen pro Stunde bezogen auf die Schlägerkopfgeschwindigkeit angegeben. Die Schlägerkopfpräzision liegt demnach bei +/- 1.5 Grad und Schwungweg bei +/- 2.0 Grad. Diese Präzisionsstandards können sich damit ohne weiteres an Launch Monitoren für tausende Euros messen.

Prinzipiell können alle Schläger benutzt werden. Lediglich bei einigen Drivern soll es zu Problemen mit der Genauigkeit kommen. Hier läßt sich aber durch den Kauf eines speziellen Schlägers Abhilfe schaffen.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage www.optishotgolf.de

Preis: ein Optishot ist momentan bei amazon ab 350€ erhältlich

Persönliche Eindrücke

Wir haben den Optishot bisher einen Abend gestestet. Die Spielstärke der Spieler war recht unterschiedlich. Ein Pro, zwei Spieler mit einem HCP um die 20 und ich mit einem geschätzten HCP von ca. 35.

Zunächst einmal sei gesagt, dass der Abend in der rustikalen Umgebung (Werkstatt) wirklich lustig war und wir die nächste Session schon geplant haben. Wir haben schnell Abstand von den Bällen genommen, weil es keine Auswirkungen auf das Ergebnis hat und nur viel Zeit kostet. Die Technik hat gut funktioniert und wir konnten zügig spielen.

Wir waren der Meinung, dass kleinere Ungenauigkeiten beim Treffen des Balles härter bestraft werden, als in Wirklichkeit. Vor allem bei den Drives wichen die Bälle oft stark zu den Seiten aus. Auch die Länge der Schläge beim kurzen Spiel ist schwieriger einzuschätzen als auf dem Platz. Unrealistisch sind auch die Ergebnisse, wenn man z.B. ein Holz aus den tiefen Rough spielt, aber darauf kann man sich alles schnell einstellen, weil die Ergebnisse reproduzierbar sind.  Trotzdem war das Ergebnis nachher recht realistisch. Sieger war der Pro und der zweite Platz ging an den Spieler der schon mehr Erfahrung mit dem Gerät hatte.

Wir haben übrigens die Autoputt Funktion benutzt. Bleibt der Ball auf dem Grün liegen, wird einem angezeigt wie viele Putts noch dazu kommen. Natürlich ärgert man sich, wenn man 3 Putts zugesprochen bekommt, aber am Ende war Glück und Pech doch relativ ausgeglichen.

Fazit

Das Gerät bereitet echt Spaß!

Natürlich ist es mit echtem Golf auf dem Platz nicht zu vergleichen, aber es ist deutlich näher dran als alle Spielkonsolen. Der süchtige Golfer wird mit einem Optishot sicher gut über den Winter kommen und den Spaß nicht so schnell verlieren. Ich werde weiteres berichtet, wenn wir wieder gezockt haben…und das werden wir bald tun!

Bitte entschuldigt die mäßige Qualität der Fotos, aber die authentischen Eindrücke von unserer Session wollte ich euch nicht vorenthalten!

Bis bald

NiceSlice (…habe meinem Namen übrigens alle Ehre gemacht….viel mehr als auf dem Platz!)

20 Kommentare zu „Optishot Golfsimulator, Teil 1“

  1. Ich hatte das Teil auch mal zwei Wochen zur „Probe“, den Blog-Artikel dazu nie fertig geschrieben 😦

    Ich hatte vor allem das Problem, dass getoppte Bälle überhaupt nicht erkannt werden, was unbewust dazu geführt hat, dass ich zwar schnelll, aber auch sehr unsauber gehauen habe, echte Bälle hätte ich so wenn überhaupt sehr dünn getroffen.
    Die daraus angeblich resultierenden 220 Meter Hook-Drives fand ich dann doch etwas übertrieben, bin ich doch ebenfalls ein natural Slicer mit deutlich weniger Länge 😉

    Ich hatte Angst mir so was falsches anzugewöhnen und habe daher die Umtauschmöglichkeit genutzt und das Teil zurückgeschickt.

    1. Hi, ich bin Anfänger und habe das Teil seit einer Woche.

      Mann kann auf jeden Fall den Schwung üben, wie bereits geschrieben auch ohne Ball.
      Winkel und einige andere Werte erkennt er recht zuverlässig.
      Jedoch ist seine Einstufung zwischen Heel und Toe nicht immer nach zu vollziehen.

      Was er natürlich nicht kann ist erkennen ob die Höhe des Schlägers stimmt.
      Dafür fehlen ihm die Sensoren.
      Wenn man aber mit echten Bällen spielt, und das sollte man auf jeden Fall machen (Silverline Golf Practice Net Golfnetz für In- & Outdoor) ,
      erkennt man ja ob man den Ball sauber trifft.
      Ich denke er ist sein Geld wert, Fragen an den Hersteller werden auch prompt beantwortet.

      Grüße
      Bernd

  2. @witold: sicher ist es auch eher ein Spielzeug als ein ernsthaftes Trainingsgerät. Aber es ist recht nah dran und bereitet Spaß. Hoffe das ist in dem Artikel auch einigermaßen rüber gekommen.

    Da wir ohne Bälle gespielt haben, ist uns das „toppen“-Problem nicht aufgefallen. Liesse sich aber durch das spielen mit Bällen eindämmen, denke ich! Auch wenn das Gerät es nicht wahrnimmt, merkt man ja selbst was man gemacht hat!

  3. Ich würde deinen Test gerne in meinem morgigen Blogbeitrag http://nurgolf.blogspot.com/ (es geht morgen um Weihnachtsgeschenke) einbauen, wenn Du nichts dagegen hast (natürlich mit Link hierher)
    Das man keine echten Bälle braucht, finde ich einerseits super, denn das spart nicht nur das Sammeln, sondern verhindert auch „Fehltreffer im Hause“.
    Andererseits kann man, wenn man toppt, wie Nice Slice sagte, dann doch Bälle nutzen.
    Ich bin, dank deines Berichts, dann doch ernsthafter am Überlegen, mir so ein Teil anzuschaffen…

  4. Mahlzeit, ich bin mal so frei und schreibe mal was auf deiner Seite. Sieht toll aus! Ich nutze auch WordPress seit kurzem steige aber noch nicht durch alle Funktionen durch. Deine Seite ist mir da immer eine tolle Anregung. Weitermachen!

  5. Ich benutze das Gerät seit etwa 3 Monaten und bin begeistert. Sowohl Schwungübungen als auch ganze Runden sind geeignet, gut über den Winter zu kommen. Die Probleme mit dem Driver habe auch ich festgestellt. Benutze das Gerät in der Garage mit genügend Raumhöhe, und zwar mit Netz und „Plastikbällen“. So kann ich die Schläge nachempfinden und anhand der Angaben auf dem Display vergleichen und gegebenfalls korrigieren.
    Für den Preis unschlagbar und durchaus mit Anlagen in Golf Shops, Sportabteilungen und auf z.B. Kreuzfahrtschiffen für zig tausend Euro vergleichbar. Habe meine Schwungebene und meinen Treffmoment deutlich verbessert wie ich auf dem Platz festellen konnte. Bin begeistert. Ist sein Geld wert.

  6. Ich empfehle, Optishot nicht nur als Computer Game zu sehen. Das allein wird dem Teil nicht gerecht. Meiner Meinung nach kann man sehr brauchbare Trainingsergebnisse mit der OptiShot Practice Zone erreichen. Treffmomente mit sqare oder open-closd-Angaben sowie Heel-Center-Toe Treffpunkte und in-out, out in oder straihgt Schwüngen geben Hinweise zur Selbstkorrektur des Schwungverhaltens. Und mit SW oder PW ist das in jedem Zimmer auch ohne Ball möglich. Ein größerer Fernseher oder Beamer wäre ideal. Ein Laptop tut´s aber auch.

  7. Vielen Dank für eure Einträge,

    baue gerade meine Garage aus um mir einen Simulator einzubauen. Wanke noch zwischen Optishot und ProSwing Golf immerhin 500Euro Unterschied. Hat jemand Erfahrung mit beiden Systemen???

  8. Ich leider nicht, aber ich hoffe die Jungs lesen deine Anfrage und melden sich hier nochmal! Viel Erfolg beim Simulatorbau! Meld dich doch mal wenn das „Ding“ fertig ist. Gerne mit Photos 🙂 (Kontakt: siehe E-Mail Impressum) VG McMulligan

  9. Hallo zusammen. habe mir auch den optishot zugelegt und bin bis jetzt tiptop zufrieden. Würde gerne einen Beame anhängen. Hat hier jemand Erfahrung und kann ein entsprechendes Gerät (DLP/LCD) empfehlen?

  10. Hallo, hab auch den Optikhot 2 und trainiere schon den ganzen „miesen nassen und ungemütlichen Winter“ in meiner Halle.
    Habe das Glück dass ich in meiner geheizten und isolierten Halle einen Raum von 6mTiefe 4,5m Breit und 4m Hoch abteilen konnte und da einen kompletten Netcage eingebaut habe.
    Abschlagsmatte und Kunstrasen das ganze Paket halt…
    Mir fehlt noch ein Impact Screen und ein ordentlicher Beamer… Das zum Drumherum… Bisher läuft auf einen alten 32″TV an der Seite aufgestellt.
    Haben schon mehrfach auch mit Mitspielern (alles Beginner HC von 28 – 46) unseren Spass auf der Range und auch Plätze gespielt. Ich finde es hat bei mir / bin jeden Tag mind. 30Min – 1h im Indoor am spielen / sehr viel am Schwung – Path Treffmoment gebracht. Auf dem Platz kommt es mir jedenfalls so vor das es was bringt. das Feedback beim Optikhot ist sofort umsetzbar auch wenn es nicht soooo genau wie Trackmann etc. ist. es reicht um an den eigen Defiziten im Golfschwung und Treffmoment gezielt zu trainieren.
    Unser Pro vom Platz hat hier auch schon ein paar Stunden verbracht, und ist vorerst sehr kritisch gewesen, das hat sich aber schnell gelegt denn er hat bereits einen Schlüssel zur Halle und kann jederzeit hier trainieren, bis das Wetter uns alle wieder auf den Platz zieht.
    Ich kann den Optishot mehr als nur ein Spielgerät empfehlen läuft auch auf dem Mac sehr stabil und gut.

    (Der Ball hat beim Golfen immer Recht)

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