Grundig TK46 restaurieren??

Hallo Leute,

Bin da neulich über nen Hinweis von Kpt. Maritim im Vox-Fred gestolpert. Er hat dort erwähnt, daß alle Grundig-Tonbandgeräte mit Ausnahme von u.a. TK46 super zum Ausschlachten sind. Jetzt mach ich mal hier weiter, denn im Vox-Fred isses ja wirklich irgendwie deplaziert. Ich hoffe, daß das hier richtig ist, weil High End isses ja irgendwie auch nicht und mit Gitarrenamps haddet erst recht nich viel zu tun...

Hab das TK46, das ich vor ein paar Jahren aus nem Schrottcontainer gezogen habe vorgekramt, und sieht wirklich sehr gut aus, seeehr wenige Gebrauchsspuren... Das Teil zu schlachten wäre wohl echt ein Frefel...
Einzig am Deckel fehlt ein Teil von einem "Scharnierhaken" und bei dem Umschaltknopf unten in der Mitte rechts (Betriebsartenwähler??) fehlt in der Mitte die Metallverzierung. Alle Kunststoffteile sehen praktisch aus wie neu, nur die "Silberlackierungen" oben auf den geprägten Schriftzügen (Hersteller- und Modellbezeichnung) sind ein bißchen abgewetzt.
Leider ist wie gesagt der mechanische Defekt im Laufwerk. Zinkfraß an einem Rad, das förmlich zerbröselt (Zink-Kern mit Gummi drumvulkanisiert). Vielleicht kann ich das Teil aus Alu nachdrehen lassen und das Gummi retten, indem ich das Zink da innen rausbrösel...
Hier: http://telefunken.te.funpic.de/grundigTK46-47/ gibt es nebenbei zu dem Dingens die kompletten Serviceunterlagen... 

Was meint ihr, ist doch wohl lohnenswert, so ne Kiste zu überholen, oder??

Hat jemand ne Ahnung, ob die Dinger was wert sind, wenn se in nem guten Zustand sind?? In Zukunft ja wohl immer mehr, schätz ich mal...
Jedenfalls iss nen mp3-Player echt mal nen Scheiß dagegen, auch wenn mehr Musik drauf geht und die Mechanik weniger anfällig ist... (mußte ich jetzt mal loswerden...)

Bin für alle Tips dankbar!!

Grüße, Sascha

Okay, das betroffene Zinkdruckgus-Rad hab ich mal seziert...
Es war eh nimmer zu retten; übrig ist noch ein Häufchen grauer Brösel sowie das unversehrte Gummiteil, das da mal drumgespritzt war.
Leider hatte das Zinkteil insgesamt 12 Löcher am Rand, die mit eingegossen waren, so daß im Gummi jetzt 12 Stege übrig sind... die werde ich dann wohl mit nem Skalpell irgendwie raustrennen müssen, bevor ich das Gummi wieder auf nen neues Aludrehteil aufkleben kann...

Der Verstärker läuft jedenfalls prima. Zur Zeit muß man (wegen dem fehlenden Rad) gleichzeitig auf "play" und auf "vorspulen" drücken und das dann von Hand festhalten (sonst läuft die Aufwickelspule nicht mit und man hat sofort Bandsalat). Dann aber klingt´s richtig schön "vintage" 
Rock´n´Roll Music von den Beatles klang gerade ganz genau so, wie der Song eigentlich klingen muß...

Ein bißchen brummt´s, vielleicht sollt ich mal die Elkos checken, wenn die Mechanik läuft...

Hallo

Zinkpest ist nicht selten bei den Teilen.

Das Rad sollte aber noch ein Sinterlager haben, dass du an dem Alurad dann auch einbauen musst.

Das TK46 und das TK47 lohnen sich als Restaurationsobjekte. Das TK8 ist auch ein schönes Gerät.

Ich träume immer von der Restauration eines Smaragds, dafür habe ich aber nicht die Zeit. Wenn du interesse hast, ich hätte noch ein altes Tesla B115 die Spitzenmaschine der DDR. Das Teil läuft wesentlich besser als die Geräte von Uher. Ich würde es zwischen Fostex und Uher von der Quali her ansiedeln. Die Riemen sind schon erneuert, aber es gibt ein Problem mit dem Umschalter zwischen den beiden Geschwindigkeiten.

Viele Grüße
Martin

Hey Martin!!

Ja, das stimmt, das Sinterlager steckt noch auf der Achse... Ich habe gedacht, das wär ne Hülse und das Zinkrad würde sich darauf drehen - aber natürlich ist´s das Lager, das sich durch das Ausdehnen des Zinkes gelöst hat.

Na, ich werde mich dann erst mal um die Restauration von dem TK46 kümmern (neben den 20 anderen Baustellen  ). Eigentlich sind die Senkelkoffer gar nicht so mein "Restaurationsgebiet", bin halt im Müllcontainer über das Ding gestolpert. Ich habe auch noch ne alte A77 (leider 1/4 Spur, langsame Version mit 9,5 / 19 cm/s) und ne TSR-8, die ich noch ab und an im Studio verwende. Aber das ist ja schon fast modern 

Ich werde in dem Koffer ansonsten mal die Elkos checken und das Ding ein wenig reinigen. Ansonsten läuft´s ja eigentlich. Hat auf jeden Fall seinen eigenen Charme, so ne Kiste...

Ich träume noch von der Restauration eines schönen Tefifones. Gabs auch als komplette Musikboxen. Herrlich 

Viele Grüße zurück,
Sascha

.. und ich habe hier noch ne schöne B77 MKII mit 19/38cm, Zweispur mit "breitem Rasen" , die auch nur noch ihr Dasein also Deko fristet. 

Zu Zeiten, als noch 16-Bit DAT-Recording angesagt war, hat sie bei Live-Recordings Digital-Equipment locker in die Tasche gesteckt... vor allem weil sie Peak-Levels, die den Sony-DAT zum Aufnahmeabbruch genötigt hätten, locker und auch fast unhörbar durch die sehr weich einsetzende Bandsättigung wegsteckte. O.K. 45min auf einer 26er-Spule bei 38cm/sec tut schon weh, zumal die Revox-Alu-Spulen in den 90ern schon locker über 90 DM kosteten.... Dafür brachte sie es auf über 70dB Rauschabstand ganz ohne Dolby-Unterstützung. Mit dem damaligen Dolby A konnte man im Studiobetrieb diesen Geräten Dynamikwerte entlockeln, die digital erst heute wieder dank 24bit-Technologie möglich sind.
Da gibt's dann aber auch noch Tools wie Steinberg Magnetos die per DSP-Algorithmen die Bandsättigung in sehr guter Qualität nachahmen.
Nutze ich immer noch gerne für Bass und Gitarrenaufnahme statt Limiter 

Gruß

Stefan

oooh, schööön, ne flinke B77 Halbspur!!!

Tauschen wir??? Bei mir gibt´s 2 Spuren gratis dazu!!!

 

Du pöhser Purche 

Nee, by the way für'n realistisches Angebot würde ich mich aber auch von diesem schönen Stück Nostalgie trennen.
Bin ja per PN erreichbar!

Gruß

Stefan