Lokales

In der Schadenersatzklage des Wiener Burgtheaters gegen den verurteilten Schauspieler Florian Teichtmeister ist laut Kronen Zeitung (Online-Ausgabe) das schriftliche, nicht rechtskräftige Urteil ergangen. Demnach sprach das Arbeits- und Sozialgericht Wien dem Theaterhaus 19.231 Euro zu. 

Gefordert hatte es rund 95.000 Euro, etwa für abgesagte Vorstellungen, neu gedruckte Programmhefte und Rechtsanwaltskosten. Allerdings sah das Gericht eine Mitschuld des Burgtheaters.

Teichtmeister hatte sich von 2008 bis 2021 Bilder von missbrauchten Kindern und Jugendlichen verschafft und einen erheblichen Teil der Dateien verändert, indem er Collagen oder Diashows erstellte oder das Material mit Textanmerkungen versah. Er wurde dafür im vergangenen September zu zwei Jahren Haft verurteilt und in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen, wobei ihm sowohl die Haftstrafe als auch die Unterbringung im Maßnahmenvollzug unter Setzung einer fünfjährigen Probezeit bedingt nachgesehen wurde.

Den Unschuldsbeteuerungen geglaubt

Das Burgtheater hatte seinem gekündigten Ensemblemitglied im Vorfeld zunächst dessen Unschuldsbeteuerungen geglaubt und ihn weiter in Hauptrollen besetzt. Nach Bekanntwerden seines Geständnisses gegenüber den Behörden wurden die Stücke abgesagt bzw. umbesetzt. Das Gericht hielt nun laut Krone zwar fest, dass Teichtmeister seiner Informationspflicht gegenüber seinem Arbeitgeber hinsichtlich "drohenden Schäden als Folge des Strafverfahrens" nicht nachgekommen sei.

Der Weltmarktpreis für Kakao ist in den vergangenen Monaten regelrecht explodiert. Kostete eine Tonne Kakao im vergangenen September 2.500 Dollar, stieg er zwischenzeitlich auf über 10.000 Dollar. Derzeit liegt er noch immer bei rund 7.500 Dollar

"Wir können davon ausgehen, dass wir in den nächsten Monaten im Schokoladebereich deutliche Preissteigerungen sehen werden", sagt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich

Die Staatsanwaltschaft Wien wirft einem Schauspieler versuchten sexuellen Missbrauch eines 13-Jährigen vor. Die Ermittlungen waren im Februar bekannt geworden. Jetzt liege die - noch nicht rechtskräftige - Anklage vor, bestätigte eine StA-Sprecherin auf APA-Anfrage einen Bericht der Kronen Zeitung. Der bisher unbescholtene Mime soll als Statist bei einer Produktion in einem großen Wiener Bühnenhaus Kontakte zu Mitgliedern eines Kinderchors angebahnt haben.

Wie berichtet, soll Anfang Jänner die Mutter eines Betroffenen Alarm geschlagen haben. Laut den damaligen Angaben soll ihr Sohn von dem ehemaligen Statisten über Instagram kontaktiert und sexuell belästigt worden sein. Die Frau erstattete sofort Anzeige. Gegen den Mann wurde unverzüglich ein Hausverbot erlassen.

"Seitenlange Chats"

Zwei weitere Burschen hatten laut den Angaben der Krone vom Donnerstag den Kontakt zu dem Mann abgebrochen, im Fall des 13-Jährigen sei der Beschuldigte aber hartnäckig geblieben, wie "seitenlange Chats dokumentieren" sollen. Er wollte den Unmündigen dem Bericht zufolge via Videotelefonie zu sexuellen Handlungen überreden, angeblich mit der Absicht, dies zu filmen. Der Bub weigerte sich und vertraute sich seiner Mutter an.

In seiner Beschuldigtenvernehmung habe sich der Mann tatsachengeständig gezeigt, wobei er übermäßigen Alkoholkonsum in der Vorfallsnacht geltend mache, berichtete die "Krone". Die Anklagebehörde sehe dies als Schutzbehauptung, da er zielgerichtete Nachrichten quasi ohne Tippfehler versendet habe.

Nach drei Brandstiftungen im Mühlviertel ist eine 19-Jährige festgenommen worden, sie hat ein Geständnis abgelegt, aber keine Angaben zum Motiv gemacht, berichtete die Polizei am Donnerstag. 

In der Nacht auf Montag war das Nebengebäude eines Bauernhofes im Bezirk Urfahr-Umgebung völlig abgebrannt. Das Übergreifen auf das Wohngebäude konnte verhindert werden, rund 170 Kräfte von zehn Freiwilligen Feuerwehren waren im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Ermittlungen in Richtung Brandstiftung

Bereits in den Tagen zuvor waren ein Stadel und ein Holzstoß in Flammen aufgegangen. Da bei der Scheune Brandbeschleuniger verwendet worden war, gingen die Ermittlungen in Richtung Brandstiftung.

Politik

Nach Serbien hat auch Ungarn Chinas Präsident Xi Jinping mit großem Aufwand empfangen. Berittene Soldaten waren zur Begrüßung des chinesischen Staatsoberhaupts durch seinen ungarischen Amtskollegen Tamas Sulyok am Donnerstag in Budapest angetreten. Xi kündigte an, sein Land sei bereit, die bilateralen Beziehungen mit Ungarn auf ein hohes Niveau zu heben. Zudem hoffe er, das Verhältnis zwischen der Europäischen Union und China zu verbessern.

Dazu könne beitragen, dass Budapest in der zweiten Jahreshälfte die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt. Ungarn hat sich unter dem rechtsgerichteten Ministerpräsidenten Viktor Orban zu einem wichtigen Handelspartner für China entwickelt. Damit stellt sich das Land in den Gegensatz zu mehreren EU-Ländern, die ihre Abhängigkeit von China verringern wollen. Xi hatte am Dienstag seine Europa-Reise in Frankreich begonnen, wo ihn Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zu fairen Handelspraktiken aufforderten. In Budapest erklärte Xi der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge, die chinesisch-ungarische Freundschaft richte sich nicht gegen Dritte.

Sinkende Arbeitslosigkeit trotz verhaltener Wirtschaftsdynamik, viele zusätzliche Jobs im Dienstleistungssektor, mehr Teilzeit und ein sich zuspitzender Fachkräftemangel: Das sind die zentralen Prognosen für  die Entwicklung des österreichischen Arbeitsmarktes bis 2028, wie aus einer Erhebung der Synthesis Forschung für das AMS hervorgeht. Der KURIER nahm die Prognose genau unter die Lupe. Es gibt zum Teil überraschende Veränderungen.

Arbeitslosigkeit sinkt wieder

Die gute Nachricht zuerst: Der für heuer erwartete Anstieg der Arbeitslosigkeit wird nach Anziehen der Industrie-Konjunktur schon 2025 wieder deutlich zurückgehen. Der Hauptgrund: Die betriebliche Nachfrage nach Arbeitskräften wird stärker wachsen als das Angebot, was die Arbeitslosigkeit sinken lässt.

Die EU nimmt in ihrem neuen Sanktionspaket erstmals russisches Flüssiggas (Liquefied Natural Gas, kurz LNG) ins Visier. Die eigenen Importe sollen davon aber, entgegen einer Forderung des EU-Parlaments, nicht eingestellt werden. Am Mittwoch berieten die ständigen Staatenvertreter der EU-Staaten lediglich darüber, russische LNG-Lieferungen an Drittstaaten über EU-Häfen zu unterbinden.

"Wir schlagen nie Sanktionen vor, die der europäischen Wirtschaft mehr schaden würden als der russischen", erklärte EU-Energiekommissarin Kadri Simson das Vorhaben.

Russland betreibt eisbrechende Tanker, um Flüssiggas von der sibirischen Jamal-Halbinsel abzutransportieren. Diese fahren aber oft nur bis zu einem europäischen Hafen, wo die Ladung von regulären Tankschiffen zum Weitertransport übernommen werden. Die Eisbrecher können so mehr Ladungen transportieren und die LNG-Terminals besser ausgelastet werden.

Weitere Meldungen

Die US-amerikanische Indierock-Ikone Steve Albini ist tot. Der Musiker, Musikproduzent und Toningenieur habe Dienstagnacht einen Herzinfarkt erlitten, teilte sein Tonstudio Electrical Audio am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit. Albini wurde 61 Jahre alt.

Der gebürtige Kalifornier hatte selbst in den 1980er-Jahren in Chicago die Punkrockband Big Black und später die Gruppe Shellac gegründet. Berühmt war er aber vor allem als Produzent von ikonischen Alben, darunter das letzte Nirvana-Album "In Utero" (1993). Zuvor hatte er für das Indierock-Quartett Pixies das erfolgreiche Studioalbum "Surfer Rosa" (1988) aufgenommen. Albini arbeitete auch mit der britischen Alternative-Sängerin PJ Harvey, mit Iggy & The Stooges und den Hardrockern von Led Zeppelin zusammen.

Mit seinem eigenen Trio Shellac brachte Albini seit den 90er-Jahren mehrere Alben heraus. Das jüngste Album "To All Trains" soll Mitte Mai erscheinen.

Der Drahtzieher einer Gruppe, die medizinisch unnötige Amputationen und Kastrationen durchführte, ist in England zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 46-Jährige, der zudem Hunderttausende Pfund mit Videos und Fotos der "gefährlichen, unnötigen und lebensverändernden" Operationen machte, muss mindestens 22 Jahre im Gefängnis verbringen, wie das Strafgericht Old Bailey in London am Donnerstag entschied.

Als Motiv nannte das Gericht eine Mischung aus sexueller Befriedigung und finanzieller Belohnung. Insgesamt ging es um etwa 30 Vorfälle zwischen 2016 und 2022.

Die Royals waren in den vergangenen Monaten mit mehreren schwierigen Nachrichten konfrontiert. König Charles III. und Prinzessin Kate sind an Krebs erkrankt. Prinz William steht nun Berichten zufolge vor der Herausforderung, sowohl verstärkt für seine Familie da zu sein, als auch seine Pflichten im Zeichen der Krone pflichtbewusst zu erfüllen.

In der Vergangenheit verriet er sein persönliches - eher unkönigliches - Ritual, um sich motiviert zu halten. Sein liebster Aufwach-Hit sei "Thunderstruck" der australischen Hardrockband AC/DC, sagte William 2021 im "Time to Walk"-Podcast. Vor allem Montag früh gebe es nichts Besseres. 

"Es weckt dich auf, bringt dich für die Woche in die bestmögliche Stimmung und du hast das Gefühl, dass du es mit allem und jedem aufnehmen kannst." Sich der Wirkung zu entziehen, sei nicht leicht möglich. Es sei ein Song, bei dem es "schwierig" sei, nicht "dazu zu tanzen oder mitzuwippen". 

Hören Sie den Song hier:

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