Sewing/Nähen

Fertig zur Anprobe? – Mock Dress #2

Ich wollte schon verzweifelt aufgeben, aber dann hat es doch noch geklappt. Sogar die Ärmel passten erstaunlich gut. Ich werde eine Schneiderin fragen, ob ich sie überhaupt richtig eingesetzt habe. Leider hat das Schnittmuster keine Markierungen.

The first mock dress was a disappointment, so I tried again this morning. As you can see, all went pretty well. There have to be a few adjustments, but I can go from here. I’m not sure whether I put in the sleeves correctly and want to ask as seamstress for help.

Das Vorderteil soll wie hinten in eine Spitze auslaufen, was noch Schnittmusteranpassung erfordert. Nach einiger Überlegung schliesst sich das Oberteil nun hinten. Reissverschlüsse waren zur Belle Epoche noch nicht erfunden. Häkchen und Ösen werden es sein. Also fertig zur Anprobe!

Das Teil passt der Schneiderpuppe ziemlich auf den Leib geschnitten. Dass die Taille zu lose und der Brustbereich zu wenig ausgefüllt ist, soll mir recht sein. Für den Moment bin ich also ganz zufrieden und mache erst mal Pause, bevor ich mich den Änderungen widme und auf Stoffsuche gehe. Ich stelle mir einen Wollstoff vor, damit das Kleid nicht so gschtabig wird.

I changed the opening from front to back that will be closes with hooks. Zippers weren’t invented around the Belle Epoche. I also want to alter the shape of the edged at the front in order to look like the edge at the back. I am quite pleased how the upper part of the dress fits the dress from. It’s good for me that it’s too wide around the waist and too loose around the bust. But that’s it for now. I’m taking a break before I take care of the alterations and go searching for fabric (woll).

Meine Schneiderpuppe trägt Jupe zur Zeit drei antike, knöchellange Leinenschürzen übereinander, die als Kleidung für einen Mittelaltermarkt anfangs Juni hinhalten. Als Oberteil stelle ich mir eine einfach Leinenbluse vor, neben Wolle und Leder das einzige Material für Kleidung. Bei der blauen Farbe bin ich mir zwar nicht ganz sicher.

The dress form is wearing three antique, ankle-length aprons as a skirt. I’m going to wear these on the medival market that I go to in about three weeks. I’m going to sew a plain linnen blouse to go with the skirt. Besides wool and leather, linnen was the only material for clothing in the Middle Ages. I’m not sure about the blue colour though.

Samstagskaffee · Sewing/Nähen

Ein Kostüm ist kein Sweatshirt – All Parts Together … But

Nach dem Besuch in Kandersteg habe ich mich heute ans Nähen des Kostüms gewagt. Der Unterrock ist ja schon lange fertig. Was soll ich sagen? – Ein Kostüm ist kein Trainingsanzug. Da wird dir nichts geschenkt.

Während ich am Morgen noch Mist schippte, kam mir der Gedanke, dass ein einfaches Kleid wohl besser zu mir passt, als das schicke Strassenkleid, das ich aus dem Musterbuch ausgewählt hatte. Trotzdem machte ich mich voll motiviert ans Zuschneiden und Zusammenheften des Probestücks, um herauszufinden, ob der Schnitt auch passt.

After my visit to Kandersteg, I got down to sewing the costume today. I finished the petty coat a longt time ago. What can I say? – A costume is not a tracksuit. You don’t get anything for free.

While I was still shovelling manure onto the garden beeds in the morning, it occurred to me that a simple dress would probably suit me better than the chic street costume I had chosen from the pattern book. Nevertheless, I set about cutting and stitching the sample piece to find out whether the pattern would fit.

Zuschneiden ging sehr flott, heften lief auch gut, brauchte nur Zeit. Aber ich hatte ja den ganzen Nachmittag nichts anderes zu tun.

Cutting the fabric went very quickly, stitching also went well, it just took time. But after all the work in the garden was done, I had nothing else to do all afternoon.

Das Rückenteil besteht aus sechs Teilen. Ich war erstaunt, dass sie so gut zusammenpassten, denn so ganz habe ich meinen Schnittmusterzeichenfähigkeiten nicht getraut. Die Ärmel bestehen aus je zwei Teilen. Das Vorderteil hat zwei Einnäher und wird vorne geschlossen. Schliesslich konnte ich die Ärmel in die Armlöcher passen, was ebenfalls erstaunlich gut gelang.

The back consists of six pieces. I was amazed that they fitted together so well because I didn’t quite trust my pattern drawing skills. The sleeves consist of two pieces each. The front part has two seams. The whole piece is closed at the front. Finally, I sewed the sleeves into the arm wholes, which went also very well.

Sieht doch gut aus, nicht? Nur leider ist es viel zu klein und passt weder der Schneiderbüste noch mir. Nun ist guter Rat teuer …. Ich tendiere dazu, ein neues Schnittmuster zu suchen. Vielleicht ist eine Bluse zum Jupe geeigneter? Meine Gedanken am Morgen sind vielleicht gar nicht mal so schlecht gewesen? Oder soll ich allen Teilen Nahtzugaben verpassen und es nochmals versuchen? … Morgen sehe ich weiter.

Looks good, doesn’t it? Unfortunately, it’s far too small and doesn’t fit either the tailor’s bust or me. Now, what shall I do? I’m leaning towards looking for a new pattern. Perhaps a blouse would be more suitable? Maybe my thoughts in the morning weren’t so bad? Or should I give all the pieces seam allowances and try again? … I’ll see tomorrow.

Verlinkt mit Samstagsplausch bei Karminrot.

Garten · Samstagskaffee

Pfingstrosen – Zwanzigster 2024 – Peonies

Das Bastkörbchen – es waren Erdbeeren drin – verdiente ein zweites Leben.


Meine Nachbarin sagt, wir hätten nicht wegfahren sollen, denn das Wetter zu Hause sei prächtig gewesen. Fast stimme ich ihr zu, aber dann fallen mir verschiedene Gründe ein, warum ich den Ausflug ins Berner Oberland nicht missen möchte:

Es ist schön in den Berner Alpen, die ihren eigenen, mächtig massiven Charakter haben und versprechen, schon immer dagewesen zu sein und in alle Ewigkeit nicht wegzugehen. An dieser Gewissheit nagt auch nicht, dass ab und zu Gestein abbricht und die Menschen erschreckt.

Das Berneroberland ist mit dem Lötschbergtunnel mit dem Wallis verbunden. Ein Abstecher an den Genfersee war deshalb so kurz wie sonst nie. Die Fahrt von Goppenstein nach Brig kommt einer Abenteuerfahrt in den Anden nah: Zum Teil fallen die Felsen, auf deren Kante die Eisenbahn fährt, senkrecht hinunter. Ein Erlebnis per se.

In Kandersteg konnte ich erste Informationen für die Belle Epoche Woche Ende Januar sammeln und bin jetzt neu motiviert, am Kostüm zu nähen. Ich habe das alte Programm bekommen und weiss nun in etwa, was im 2025 los sein wird. Auch für die Unterkunft ist schon gesorgt.

In den verschiedenen Lokalitäten haben wir trotz Regens (so oft wurden wir gar nicht nass) gemütliche Stunden verbracht. Zudem waren unsere Ferien auch ein Besuch bei meiner Schwiegermutter.

Wäre ich zu Hause geblieben, hätte ich im Garten gebuddelt, was einerseits eine wunderbare Tätigkeit ist, aber nicht gerade für Entspannung sorgt. So bin ich jetzt gut ausgeruht wieder zu neuen Taten bereit. Das letzte Quartal des Schuljahres erwartet mich und beginnt gleich mit einem zusätzlichen Arbeitstag am nächsten Samstag. Vielleicht setze ich heute noch ein paar Salate, Fenchel und Sellerliesetzlinge.

Wäre ich zu Hause geblieben, hätte mich die Blütenpracht im Garten nur halb so erstaunt. Dieses Jahr fallen Pfingstrosenblüte und Pfingsten für einmal auf die gleichen Tage. Es hat so viele, dass ich keine Mühe hatte, zwei Blüten ins Haus zu holen. Das Bastkörbchen kommt aus Montreux und hatte Erdbeeren drin. Es verdiente ein zweites Leben.

And last but not least: Wir sind in den schönsten Sonnenschein zurückgekommen.
Euch allen frohe Pfingsten!


While we were on vacation all the peonies have started to bloom, right on time for Whitsunday. There are so many flowers that I picked two to bring into the house using a basket that held strawberries we bought in Montreux. It’s worth a second life, I think.

Appearantly, the weather in the east of Switzerland was fine whereas there were heavy clouds and rain in the Alps. Was it wrong to go away? Not at all. These days have been very relaxing, we also visited parts of the country – Lake of Geneva – that are too far away to see often, the Berner Alps are always a treat to see as they are massive and eternal. There is no doubt!


We didn’t find blue sky, but didn’t get wet that often. And we met with my mother-in-law each day.

Verlinkt mit der Samstagsrunde bei Andrea in Berlin.

Garten

Nur eine Kleinigkeit – A Little Something

Dieses Kraut muss ich fürwahr nicht anbauen. Es wächst und spriesst rund ums Haus und um den Schopf, so dass ich es jäten muss, um es in Schach zu halten. Jemand hat mir mal erzählt, dass Schöllkraut dort wächst, wo es ein bisschen „tötelet“, also feucht und moderig ist, und dass man da am besten nicht zu tief gräbt, weil man nicht wisse, was man finden würde. Zum Glück lässt sich das Schöllkraut ohne Mühe ausreissen, so dass sich Mohn, Ringelblumen, Hortensien und andere Blümchen prächtig entwickeln, weil sie wieder Platz haben. Aber Schöllkraut ist auch eine Heilpflanze, die gegen Hautprobleme und Warzen wirken soll.

I really don’t need to grow this plant. It grows and sprouts around the house and shed, so I have to weed it to keep it in check. Someone once told me that celandine grows where it smells like death, damp and musty, and that it’s best not to dig too deep because you don’t know what you’ll find. Fortunately, the celandine is easy to pull out, so that poppies, marigolds, hydrangeas and other little flowers develop because they have space again. But celandine is also a medicinal plant that is said to be effective against skin problems and warts.

Heute am späten Nachmittag nach einer Woche Abwesenheit voller Tatendrang wieder zu Hause, war mir danach, endlich die Tinktur zuzubereiten, deren Rezept schon lange auf meinem Schreibtisch abgespeichert ist. Eine einfach Sache, eine Kleinigkeit (hoffentlich mit grosser Wirkung): Kraut mit Blüten, Blättern und Stengel ernten, noch frisch kleinschneiden und in eine Konfitürenglas geben. Es darf ein kleines sein, denn soviel Wunderwässerchen braucht man gar nicht. Dann füllt man das Glas mit 40% Wodka auf, lässt es etwa drei Wochen an einem sonnigen Ort in der Wohnung stehen.

Back home late this afternoon after a week’s absence and full of energy, I felt like finally preparing the tincture whose recipe has long been saved on my desktop. A simple thing, a little something: harvest the herb with flowers, leaves and stems, cut it up while still fresh and put it in a jam jar. It can be a small one, because you don’t need that much „miracle water“. Then fill the jar with 40% vodka and leave it in a sunny place in your home for about three weeks.

In dieser Zeit soll man es immer mal wieder drehen und wenden. Danach wird die Flüssigkeit abgesiebt und in ein braunes Fläschchen gefüllt. Die Tinktur soll dreimal pro Tag auf die zu behandelnde Stelle aufgetragen werden. Vorsicht: Schöllkraut ist giftig. Es darf nicht in die Augen kommen und kann eventuell Hautreizungen hervorrufen. Ist mir aber nie passiert.

During this time, it should be rotated from time to time. The liquid is then strained and poured into a brown bottle. The tincture should be applied to the area to be treated three times a day. Caution: Celandine is poisonous. It must not get into the eyes and can possibly cause skin irritation. But this has never happened to me.

Verlinkt mit Bingo 2024 „Nur eine Kleinigkeit“.

Thursday's Reality Shot

Skyhigh – Thankful Thursday- Auf der Himmelsleiter

We went to Montreux on Lake Geneva on Wednesday. The boy on the ladder speaks to me: „Look at the sky. You are a part of the universe.“

Am Mittwoch waren wir in Montreux am Genfersee. Mich dünkt, der Junge klettert auf der Leiter direkt in den Himmel hoch. Er sagt: „Kopf hoch! Du bist ein Teil des Universums.“

Verlinkt mit It‘s A Small Town Life.

Momentaufnahme

Schlummertrunk – Kandersteg, Berneroberland – 5

Immer wieder erwischen wir dieser Tage trockene und sonnige Abschnitte. Wir haben Füsse baden in der kalten Kander, wandern ins Gasterntal, einen Ausflug durch den Lötschberg an den Genfersee, Abendspaziergänge und den einen oder anderen Schlummertrunk genossen.

These days have brought lots of unusual activities, which is the porpose of a vacation, right? Cold footbath in the Kander, a trip to lake Geneva (we fled the rain yesterday), walks through the village in the evening, châlets spotting, hjking to Gastere valley and a cool drink before bedtime now and then.