Island 2024

Und schon ist der Urlaub in der Heimat von Sólstafir, Björk und Hugleikur Dagsson wieder vorbei. Okay, sieben Tage sind nicht gerade lange. Aber wir haben die Zeit genutzt und einiges gesehen. Es sind in den Ferien unzählig viele Fotos entstanden und die Auswahl fiel mir nicht leicht. Aber einen kleinen Eindruck von der Woche in Island möchte ich euch geben.

Am Sonntagnachmittag sind wir in Keflavík gelandet und konnten unser Mietfahrzeug entgegen nehmen. Der kleine 4×4 brachte uns nach eineinhalb Stunden Fahrt und Zwischenstopp für Einkäufe ins Ferienhäuschen in Reykholt.

Kerið-Kratersee und Reykjavik

Am Montag haben wir auf dem Weg nach Reykjavík einen Halt eingelegt in Selfoss, um den Kerið-Kratersee zu besichtigen. Der unter Naturschutz stehende Krater ist vermutlich dadurch entstanden, dass sich nach der aktiven und eruptiven Phase der Kraterboden gesenkt und sich darin Grundwasser angesammelt hat.

Den Rest des Tages schlenderten wir durch Reykjavik und gingen am Abend im Höfnin essen. Ich bin auf ein Neues überzeugt worden, dass es dort die besten Fish & Chips auf diesem Planeten gibt!

Sólheimasandur und Vik

Am Dienstag fuhren wir zum Lavastrand von Sólheimasandur, um das berühmt-berüchtigte Flugzeugwrack anzuschauen. Das Flugzeug der US Navy musste im November 1973 notlanden und wurde als Wrack am Strand gelassen, wo es seither ein sehr beliebtes Fotomotiv ist.

Den Reisezeitpunkt hatten wir absichtlich etwas abseits der Saison gelegt, um den Massen an Touristen (wie uns) zu entkommen. Hier merkten wir dann schnell, dass es trotzdem eine Herausforderung würde, die Douglas C-117D ohne fremde Personen zu fotografieren.

Danach fuhren wir weiter gen Osten. Uns erwartete ein beschauliches Dörfchen namens Vík í Mýrdal, wo unter anderem die Serie „Katla“ gedreht wurde. Der schwarze Lava-Strand wurde vom Islands Magazine 1991 zu einem der zehn schönsten Strände weltweit gekürt.

Stóri-Geysir, Gullfoss, Miðdalur und Þingvellir

Der Mittwoch war vollgepackt mit Motivjagd. Nach dem Besuch des Stóri-Geysir machten wir einen Abstecher zum Gullfoss-Wasserfall. Auch hier gab es trotz Nebensaison einige Besucher.

Eigentlich wollten wir noch die schwarze Kirche „Búðakirkja“ in Snæfellsnes besichtigen. Da diese aber zu weit weg war, hakten wir den Punkt von der Must-see-Liste ab. Jedoch hatten wir das Glück, eine nicht weniger anschauliche Kirche mit kleinem Friedhof unterwegs in Miðdalur zu finden.

Zum Schluss machten wir eine kleine Wanderung durch einen Teil des Þingvellir-Nationalparks, wo sich eine historische Parlamentsstätte befindet (Þingvellir bedeutet soviel wie „Versammlungsfelder“). Früher standen dort Ertränken, Hängen und Verbrennung auf der Tagesordnung! Heute fasziniert hauptsächlich der Anblick der Natur.

Reykjadalur

Am Donnerstag hatten wir vor, wegen des schlechten Wetters ein Bad zu nehmen in den heissen Quellen von Reykjadalur. Nur waren wir, bereits vom Regen gebadet und klatschnass, nicht die einzigen Verrückten mit dieser Idee. Es hatte für unseren Geschmack dann doch zu viele Menschen und wir liefen wieder zurück und genossen einen Kaffee im Restaurant mit dem gleichen Namen Reykjadalur. Dafür konnten wir dann am Nachmittag in der Secret Lagoon ausspannen.

Gewächshaus

Den Freitag gingen wir gemütlich an mit einem Besuch im Lava Centre in Hvolsvöllur. Den Tag liessen wir ausklingen mit einem weiteren, sehr guten Essen in Reykholt im Vínstofa Friðheima. Dank der geothermalen Bedingungen werden in Island viele Gewächshäuser betrieben und unter anderem Tomaten angepflanzt. Die Betreiber dieses Lokals haben das alles grandios kombiniert.

Sky Lagoon und DILL

Am Samstag liessen wir es uns noch ein letztes Mal so richtig gut gehen. Nachdem wir unserem Häuschen den Rücken kehren mussten, verbrachten wir den Grossteil des Tages in der Sky Lagoon in Reykjavik. Mit einer Aussicht auf den Nord Atlantischen Ozean konnte man, trotz hoher Besucherzahl, die Seele baumeln lassen.

Bisher durften wir jeden Tag staunen, wie gut die Küche in Island doch ist. Aber das beste kam dann zum Schluss. Wir hatten einen Tisch reserviert im DILL in Reykjavik, welches in Island das erste Restaurant ist, welches einen grünen Michelin-Stern erhalten hat! Dieser hebt das Engagement für nachhaltiges Arbeiten hervor und alle Produkte stammen aus lokaler Produktion!

Zu jeweils zwei bis drei Gängen gab es eine abgestimmte Wein- oder Bierbegleitung. Und scheinbar haben es ein paar Leute geschafft, in Island selbst Wasabi zu züchten, welcher Teil des Menus war. Wenn ihr die Möglichkeit habt, reserviert euch frühzeitig einen Tisch dort!

Das Essen ist generell sehr gut; sogar der Burger an der Tankstelle war unheimlich lecker. Starken Alkohol bekommt man nur in staatlich anerkannten Verkaufsstellen und die Preise bewegen sich ungefähr auf Schweizer Niveau. Zur Fortbewegung ist mindestens ein 4×4 ratsam; noch besser wäre ein SUV.

Auch dieses Mal kann ich sagen, dass ich nicht das letzte Mal in Island war. Schliesslich möchte ich in diesem Leben noch Papageitaucher und Nordlichter vor die Linse bekommen 🙂

Alles Gute, BlogBlog!

Heute vor 11 Jahren habe ich den BlogBlog ins Leben gerufen und mit „Willkommen“ meinen ersten Beitrag erstellt.

Seither hat sich das Design geändert, aber auch die Regelmässigkeit der Posts. Es gibt nun mal Phasen im Leben, in welchen man sich eher anderen Dingen widmet und sich die Prioritäten ändern. Aber: BlogBlog wird es weiterhin geben und auch nach wie vor mit Liebe und Herzblut unterhalten.

Wie immer an dieser Stelle ein grosses Dankeschön an euch LeserInnen!