Amarant-Dinkel-Semmeln

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In meinem Quinoa-Wahn nach meiner Rückkehr aus Bolivien hab ich mir irgendwann dann auch Amarant gekauft; das ist ja sozusagen die kleine Schwester von Quinoa.mAmarant gehört zur selben Pflanzenfamilie wie Quinoa, sieht genauso aus, nur kleiner und lässt sich auch so zubereiten. Doch der Geschmack ist doch anders… irgendwie. Mein Fazit nach dem 1. Versuch ist – hmmm naja, geht so. Meine Begeisterung für Quinoa lies sich irgendwie nicht auf Amarant übertragen.

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Inzwischen steht nun seit einem halben Jahr eine angebrochene Packung Amarant im Schrank… zum Wegwerfen ist er zu schade, aber kochen mag ich ihn auch nicht… (in meinem Kopf hängt immer noch der unliebe Geschmack vom 1. Versuch). Mein Mitbewohner P. bäckt momentan aber regelmäßig Brot und das hat mich auf die Idee gebracht Amarant einfach zu verbacken und so mag ich ihn jetzt auch. Hier habe ich dabei das Rezept gefunden, welches ich wie unten abgewandelt habe.

Zutaten für 6-8 Semmeln:

150 gr. Amarant

500 ml Wasser

Prise Salz

300 gr. Weizenmehl

200 gr. Dinkelvollkornmehl

1 EL Stärke

25 gr. frische Hefe

20 gr. Salz

1 TL Zucker/Ahornsirup

ca. 70 ml lauwarmes Wasser

Mehl für die Arbeitsfläche

evtl. Stärke zum bestäuben

(statt Amarant geht auch Quinoa )

  1. Zuerst den Amarant kochen. Dazu  150 gr. Amarant mit 500 ml Wasser und einer Prise Salz einmal aufkochen und dann ca. 20 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln. Das ganze Wasser sollte dabei „verschwinden“. Deshalb gegen Ende der Kochzeit auch ein Auge auf den Topf haben, der Amarant legt sich schnell und gern am Topf an. Sobald der Amarant weich ist, die Herdplatte ausmachen, den Topf aber auf der Herdplatte nachziehen und mit der Herdplatte auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  2. Hefe aus dem Kühlschrank nehmen und auf Zimmertemperatur warm werden lassen. Die Mehlsorten, Stärke, Salz, Zucker (oder Ahornsirup), den lauwarmen Amaranth, die Hefe (fein zerkrümeln) und das Wasser in eine Schlüssel geben und alles zu einem zähen Teig verrühren. Wer schonmal einen Hefeteig gemacht hat, weiß, dass das ne ziemlich kompakte zähe Masse sein muss, evtl etwas Mehl oder Wasser nachgeben… aber vorsichtig hier kommts auf Tröpfchen an.
  3. Der Teig darf jetzt mit einem sauberen Geschirrtuch bedeckt 1-1,5 Std. an einem warmen Ort ruhen. Der Teig sollte mindestens auf die doppelte Menge „gegangen“ sein.
  4. Dann Backofen auf 250°C Umluft vorheizen und auf der untersten Schiene ein Blech mit erhitzen.
  5. Mehl auf der Arbeitsfläche ausstreuen und den Teig kurz durchknetten und zu einer langen Rolle formen. Diese Rolle in 4-8 gleichgroße Stücke schneiden und jedes Stück zu einem rautenförmigen, ovalen oder runden Brötchen formen. Semmeln auf ein Blech geben und noch einmal ca.  15 Minuten ruhen lassen. Dann aufschlitzen (brutal) und in den Ofen auf mittlere Schiene damit…. Für die eingestäubte Variante zuvor etwas Stärke über die Semmeln sieben.
  6. und jetzt kommt der Clueee: Am besten bevor die Semmeln in den Ofen kommen schon mal 2 Tassen heißes Wasser bereitstellen. Sobald die Brötchen im Backrohr sind, etwa 1,5 Tassen auf das untere Blech gießen und schnell die Klappe schließen, evtl. Rest nachgießen, wenn es zu schnell verdampft oder die Klappe zu lange offen bleibt. So die Semmeln ca. 8-10 Minuten backen. WARUM der Firlefanz? Auf Nachfrage habe ich gehört, durch die Dampfentwicklung im Ofen gehen Semmeln und Brot besonders gut auf bzw. die Kruste wird schön knusprig.
  7. Sind die 10 Minuten um, dann kurz das Backrohr aufmachen und „lüften“. Dabei entweicht der Dampf. Auf ca. 175°C zurückschalten und die Semmeln nochmal etwa 20 min backen.