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Bild: Bhaktivedanta Booktrust - bis jetzt noch ohne Genehmigung
Die Suche nach der Wahrheit führt unweigerlich zur Frage nach einem "Warum?".

Und wenn wir nach einem "Warum?" fragen, ist die Frage nach einem "Wer?" eigentlich auch nicht mehr weit.

Das Bewusstsein eines Menschen, der nach der Wahrheit sucht wird manchmal mit einem Frosch verglichen, der zeit seines Lebens in einem tiefen Brunnenschacht gelebt hat und sich nun fragt, wie die Welt ausser halb seines Brunnens wohl aussehen mag. Leider stehen so einem Menschen nur die bekannten Instrumente innerhalb seines Brunnens zur Verfügung.

Die Geschichte "unseres" Frosches will es nun, dass ein anderer Frosch aus dem Brunnen hinaus geht und letztendlich den Ozean entdeckt. Der "Entdecker-Frosch" kehrt zurück und versucht dem zurückgebliebenen "Brunnen-Frosch" klar zu machen, wie gross der Ozean ist. Der "Brunnen-Frosch" versucht Vergleiche zu finden: "Ist der Ozean hundert mal so gross wie der Brunnen … tausend mal … eine million mal …"
Doch unser "Entdecker-Frosch" kommt zum Schluss, dass der Ozean nicht mit den Dimensionen eines Brunnens verglichen werden kann, sondern beschreibt den Ozean als "unendlich", was der "Brunnen-Frosch" leider nicht nachvollziehen kann, denn er beharrt auf der Wahrnehmung seiner Instrumente und den damit verbundenen Begrenzungen.

Der Mensch lebt im "Brunnen" von "Zeit" und "Raum". Die Wahrnehmung des Menschen ist trotz aller Technik letztendlch auf die Sinne und das Gehirn beschränkt. Auf der physikalischen Ebene haben wir nur den Hinweis der Quantenphysik, dass "Zeit" und "Raum" sich letztendlich unserem Verständnis entziehen. Doch versuchen die meisten Menschen auch die Quantenphysik nur immer aus der Froschperspektive zu verstehen. Unser "Entdecker-Frosch" weiss aber, dass die Erkenntnis des Ozeans die Massstäbe und Dimensionen des Brunnens nicht ausschliessen - sondern erweitern.

In längst vergangenen Zeiten glaubten die Menschen, die Erde sei eine Scheibe. Dort wo der Ozean aufhörte - glaubten sie - fliesst das Wasser irgendwo hinunter in ein Nichts. Heute - trotz aller modernen Techniken - sind die Menschen nicht viel weiter, denn sie glauben, dass der "unendliche" Raum gekrümmt ist und wissen ebenfalls nicht, was "hinter" der Krümmung liegt.
Die Erklärung des Urknalls macht dies nicht "wissenschaftlicher", denn selbst wenn alles am Expandieren ist (oder sich wieder am zusammenziehen), so bleibt doch der Raum bestehen, in dem alles geschieht und hinter dem eben genau so "Nichts" zu sein scheint, wie bei den Menschen früher, die glaubten, die Welt sei eine Scheibe und das Meer fliesst am Ende in's Nichts. Ausserdem wäre es interessant zu wissen, wer letztendlich die Lunte angezündet hat, dass alles im Urknall seinen Ursprung fand und aus welchen mathematischen Wahrscheinlichkeiten aus einem kompletten Chaos ein geordneter Kosmos entstehen kann.

So ist der Brunnen unserer Wahrnehmung früher mit einer "Scheibe" verglichen worden und hat sich mit den Jahrhunderten von einem geozentrischen Universum zu einem heliozentrischen Kosmos mit Planeten, Milchstrassen und Schwarzen Löchern entwickelt. Es bleibt aber immer noch der selbe Raum, in dem ein Frosch – oder eben Mensch – versucht den "Ozean" (sprich "Bewusstsein" oder den "Ursprung") zu verstehen, zu finden und zu erklären.

Wie also soll nun der "Entdecker-Frosch" dem "Brunnen-Frosch" die Zusammenhänge von Brunnen und Ozean erklären und wie kann es der "Brunnen-Frosch" schaffen die "Un-Endlichkeit" und die "Zeit-Losigkeit" zu verstehen, die mit dem Ozean verglichen werden, wenn der "Brunnen-Frosch" nicht bereit ist über seinen "Brunnen" hinaus zu denken? Wie kann ein "Brunnen-Frosch" verstehen, dass er sich nur immer einen "Brunnen-Gott" vorstellen kann und der Ursprung von Brunnen und Ozean eine komplett andere Dimension und Zeitrechnung hat, als er es sich in seinen kühnsten Träumen jemals vorstellen kann?
Wie kann ein Mensch eine Erfahrung der Ewigkeit machen?

Wie kann ein begrenzter Mensch die Unendlichkeit erfassen?

Wie kann ein Mensch Frieden mit dem Schicksal finden?

Wie kann ein Mensch verstehen woher er kommt und wohin er geht?

Wie kann ein Mensch Glück und Leid erklären ohne Himmel und Hölle gegen einander auszuspielen?

Wie kann ein Mensch den "Ursprung" von einem "Brunnen-Gott" unterscheiden ohne den Brunnen zu verneinen?

Wie kann ein Mensch sein Bewusstsein erklären und dabei gleichzeitig Darwinismus und Weltreligionen einbeziehen?

Wie kann ein Mensch Denken, Fühlen und "Sein" in Einklang bringen, unterscheiden und jeden einzelnen Bereiche aus sich selbst verstehen?

Wie kann ein Mensch gepeinigt von zeitweiligem Glück und Leid ein bedingungsloses Glück erfahren?

We kann ein Mensch zwischen bedingter und bedingungsloser Liebe unterscheiden – und vor allem, was braucht es um letztere wirklich zu erfahren?

Wie kann ein Mensch weiterhin mit beiden Beinen fest im Brunnen glücklich und zufrieden leben und gleichzeitig vom Ozean träumen?
Wie kann ein Mensch dies alles begreifen, verstehen und wahrnehmen, jenseits von Dogmen, sektiererischem Glauben, zweifelhaftem Hoffen und rationalem Wissen?

Diese Fragen wurden immer schon von "Suchenden nach der Wahrheit" gestellt – zu allen Zeiten, in allen Kulturen. Das Veda-Forum greift die Fragen und den Pfad der Erkenntnis dazu auf.
Die Veden (oder Weden) sind eine der ältesten Schriftzeugnisse diesbezüglich.

Die Veden widerspiegeln die Erfahrungen von Menschen, die nach solchen Erkenntnissen strebten. Früher wurden die Veden nur mündlich mitgeteilt, bis sie vor vielen hundert Jahren auch aufgeschrieben wurden. Die "Autoren" der Veden oder die "Ozean-Frösche", die versuchen den "Brunnen-Fröschen" die Welt mit dem Ozean zu beschreiben – wenn wir im Rahmen der Geschichte mit dem Brunnen bleiben wollen – erklären die Erkenntnisse des Ozeans (die Wahrheit) in drei Stufen, ähnlich dem des Lichtes oder dem Bild einer Sonne und ihrer Strahlen.

Erstens verhält sich das Licht physikalisch gesehen als "Welle" und breitet sich im Raum aus.
Zweitens verhält sich Licht auch gleichzeitig als "lokalisiertes Teilchen" und wird entsprechend als Vektor berechnet.
Drittens besitzt das Licht immer eine Quelle.

Die Erkenntnis der "Wahrheit" – will sie vollständig sein – beinhaltet also drei Aspekte.

Halten wir also fest, dass es das alldurchdringende Licht gibt. Desweiteren die "überall" lokalisierten und zugänglichen und "greifbaren" Partikel des Lichtes (Photonen. Und gleichzeitig existiert die Lichtquelle, welche den Ursprung des Lichtes ausmacht und und niemals vom Licht getrennt werden kann. Keine dieser drei Stufen kann voneinader getrennt werden. So finden wir in der Lichtquelle nichts, was nicht auch im Licht vorhanden wäre. Das heisst, der Ursprung muss alles - wenn nicht noch mehr - beinhalten, was auch im Licht zu finden ist.

Der Brunnenschacht - kehren wir in unsere Geschichte zurück - wäre also dort, wo zwar auch Licht ist - aber nur "indirekt" oder nicht viel, sonst wäre es ja nicht dunkel. So ist es nicht das Licht, das den Schatten wirft. Zu diesem Thema möchte ich den Leser und die Leserin auf das Buch "Licht wirft keine Schatten" verweisen.

Die grundlegende Weltanschauung besteht darin, Bewusstsein von Materie unterscheiden zu können. Ganz gleich wie viele Philosophien es geben mag, unter dem Strich gibt es 2 Kategorien:
1. Materie kann Bewusstsein hervorbringen
2. Materie kann kein Bewusstsein hervorbringen, denn Bewusstsein durchdringt die Materie

Das Veda-Forum baut auf der zweiten Ansicht auf und möchte eine Möglichkeit bieten eine direkte Erfahrung der Ewigkeit und Unendlichkeit zu machen. Diese Erfahrung wird aber immer subjektiv bleiben, doch vergessen wir nicht, dass die Erfahrung des Ozeans unseres "Entdecker-Frosches" ebenfalls nur subjektiv ist und für den "Brunnen-Frosch" niemals objektiv wahrgenommen werden kann, nichts desto Trotz aber nicht weniger Wahr ist!

Der Vorgang dieser Wahrnehmung wird im Sanskrit "Yoga" genannt. Das deutsche Wort "Joch", welches die Ochsen mit dem Wagen verbindet hat seine Wurzeln in diesem Sanskritwort "Yoga", was so viel wie "Verbinden" heisst. Die ursprüngliche Bedeutung von Yoga hat somit wenig mit gesunden Gymnastikübungen zu tun , sondern bezeichnet die Verbindung eines "Brunnen-Frosches" mit den Erkenntnissen des Ozeans.

Das Veda-Forum folgt dabei einer uralten Tradition von Weisen und Heiligen, deren Worte und Schriften zum Teil noch heute in Originalen vorliegen. Die Weltanschauung dieser Weisen geht davon aus, dass der "Ursprung" nicht "im Brunnen" liegen kann - aber "auch" im Brunnen zu finden sein muss. Weiter schliessen die Dimensionen des Ozeans diejenigen des Brunnens nicht aus, sondern beinhalten diese. Die Erkenntnisse des Ozeans integrieren also die Dimensionen des Brunnens.

Der Leiter und Gründer des Veda-Forums

Martin Wolf