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Bevor wir uns dem Test des Galaxy Note 3 Neo widmen, zunächst ein kleiner Rückblick. Letzten September hat Samsung auf der IFA das Galaxy Note 3 vorgestellt, das gegenüber dem Vorgänger einige interessante Veränderungen mitbrachte. So bekam das neue Flaggschiff beispielsweise eine Rückseite in Lederoptik, sowie eine hübschere und funktionsreichere Software. Nur wenig später haben wir das Smartphone, oder auch Phablet für euch getestet.

Einige Monate nach der Vorstellung des Galaxy Note 3 kündigte Samsung eine „Lite“-Variante des Flaggschiffs an. Unter dem Namen Galaxy Note 3 Neo hat Samsung ein Smartphone auf den Markt gebracht, das sich an Fans des Galaxy Note 3 richtet, die nicht ganz so viel Geld ausgeben möchten. Wir haben das Gerät ausführlich für euch getestet!

Das Video zum Test


Videolink

Der Lieferumfang

In der Verpackung des Galaxy Note 3 Neo lässt sich so ziemlich das übliche finden: Anleitungen, ein microUSB 2.0 Kabel, der passende Netzstecker, Kopfhörer und natürlich das Smartphone selbst. Auch das vom Galaxy Note 3 bekannte Werkzeug zum Minenwechsel des S Pen ist mit in der Pappschachtel in Holzoptik.

Die Spezifikationen: Obere Mittelklasse

  • Prozessor: Exynos Hexa 5260 mit 2x 1,7 GHz (Cortex A15) und 4x 1,3 GHz (Cortex A7)
  • Arbeitsspeicher: 2 GB
  • Display: 5,5 Zoll Super AMOLED mit 1280 x 720 Pixeln (720p)
  • Interner Speicher: 16 GB, davon nutzbar: 11 GB, erweiterbar per microSD
  • Kamera: 8 MP mit LED Blitz (1080p @ 30 FPS), Frontkamera: 2,1 MP
  • Netzwerk: 2G/3G/LTE, WiFi im a/b/g/n/ac-Standard, Bluetooth 4.0, GPS, GLONASS, Infrarot, MHL, microUSB 2.0, NFC
  • Betriebssystem: Noch Android 4.3, bald Android 4.4 mit TouchWiz
  • Akku: 3100 mAh (wechselbar)
  • Gewicht: 163 Gramm
  • Abmessungen: 77,4 x 184,4 x 8,6 Millimeter

Damit ist das Samsung Galaxy Note 3 Neo leistungstechnisch dem Galaxy Note II etwas voraus, in der alltäglichen Benutzung gibt es aber quasi keinen Unterschied.

Verarbeitung und Design

Das Design des Galaxy Note 3 Neo stammt offensichtlich vom „großen Bruder“, dem Galaxy Note 3. Für die Rückseite im Lederlook hat Samsung viel Lob und Kritik geerntet, insgesamt waren die Reaktionen aber eher positiv. Die schwarze Variante hat übrigens den Vorteil, dass diese leicht gummiert ist. Auch das Galaxy Note 3 Neo setzt auf diese Rückseite und auch die Front ist eine exakte Kopie des Note 3. In der schwarzen Variante ist diese also einheitlich dunkel, während die weiße Variante eine leichte Textur hat. Im Gegensatz zum Note 3 hat das Smartphone jedoch keine Rillen an der Seite. SONY DSC Auch bei der Verarbeitung hat Samsung sich Mühe gegeben, sodass diese dem Galaxy Note 3 um nichts nachsteht. Gut: Mit 163 Gramm Gewicht ist das Galaxy Note 3 Neo leichter als das Note 3 und Note II, wobei auch die Abmessungen des Gerätes gut sind. Der Rand um das Display ist recht dünn, sodass der zur Verfügung stehende Platz effizient genutzt wird. Die Oberseite des Note 3 Neo enthält die Infrarotschnittstelle zur Bedienung vieler Fernseher, die 3,5mm Klinke und ein kleines Assistenzmikrofon. Auf der linken Seite befinden sich die Lautstärkeregler, auf der rechten wie gewohnt der Power-Button. Im Gegensatz zum Galaxy Note 3 ist dieser aufgrund der kleineren Abmessungen des Gerätes gut mit dem Daumen erreichbar, ohne dafür umgreifen zu müssen. Die Knöpfe sind allesamt gut verarbeitet und wackeln nicht. An der Unterseite befinden sich der S Pen, ein weiteres Mikrofon und (leider nur) ein microUSB 2.0 Anschluss – nicht wie beim Note 3 USB 3.0. SONY DSC Somit kann ich mich in diesem Punkt nur Lars in seinem Test des Note 3 anschließen: Das Design ist wirklich gut geworden. Der einzige Kritikpunkt an dieser Stelle ist die wie immer herausstehende Kamera auf der Rückseite, um die immer etwas bange. Allem Anschein nach ist das Glas jedoch ziemlich kratzfest, denn zumindest nach zwei Wochen Benutzung ist kein Kratzer zu sehen.

Das Display: Gut, aber nicht herausragend

Wie bei fast allen Smartphones von Samsung kommt die Super AMOLED Technologie zum Einsatz. In der Kritik sind diese Displays oft wegen geringer Helligkeit und übersättigten Farben. Die Helligkeit des Galaxy Note 3 Neo ist zwar nicht so hoch wie die des Note 3, dennoch lässt sich dieses auf höchster Stufe auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch lesen. Die Farbdarstellung ist in Ordnung, wenn auch nicht wie beim Note 3 in den Einstellungen anpassbar. Die Auflösung von 1280 x 720 Pixeln bei 5,5 Zoll ist im Vergleich zum Galaxy Note 3 (1080p / 388 PPI) mit 267 PPI zwar nicht so herausragend gut, aber sicherlich nicht schlecht. Text ist leicht lesbar und Fotos werden klar dargestellt.

Die Software: Alles wichtige an Bord

Apps sind essentiell für den Erfolg eines Smartphones, weshalb Samsung nicht einfach nur eine leere Hülle mit dem Namen „Android“ mitliefert. Die Version von TouchWiz ist auf der des Note 3 aufgebaut, wurde allerdings etwas abgespeckt. Aktuell läuft noch Android 4.3 auf dem Gerät, doch schon bald wird es ein Update auf Android 4.4 KitKat geben. SONY DSC In der Praxis dürften allerdings nur die wenigsten Nutzer Unterschiede bemerken. An Bord ist die übliche Galaxy Plus Suite, bestehend aus Dropbox, Sketchbook, Evernote, TripAdvisor und Flipboard. Alle wichtigen Funktionen des S Pen, die man schon vom Note 3 kennt, sind auch dabei, wie beispielsweise das Popup Menü – dazu aber später mehr. Letztendlich kann ich hier sehr gut auf Lars‘ ausführlichen Bericht zur Software des Note 3 verweisen.

Die Kamera: Ziemlich gut

Was mich am Galaxy Note 3 Neo mit am meisten überrascht hat, ist die Qualität der Kamera. Zwar hat diese mit 8 Megapixeln „nur“ eine durchschnittliche Auflösung, liefert aber trotzdem gute Bilder ab. Bei guten Lichtverhältnissen sind die Fotos absolut scharf, Verwackeln ist dabei eine kleine Herausforderung. „Problematisch“ sind hierbei nur die Kontraste, sodass der Himmel bei Sonne pur etwas überbelichtet wird. Mit dem HDR-Modus der Kamera lässt sich dem aber auch gegensteuern. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen sind die Resultate in Ordnung, sogar vergleichbar mit dem Galaxy Note 3. Natürlich kann sich das Note 3 Neo hier nicht mit dem Galaxy S5, iPhone 5S oder Nokia Lumias messen, doch das muss es ja auch nicht.

 

Der S Pen: Dem Galaxy Note II überlegen

SONY DSCSamsung hat dem Galaxy Note 3 Neo natürlich den S Pen spendiert, dessen Funktionalität der des Galaxy Note 3 entspricht. Er ist eckig und lässt sich dadurch problemlos in den Steckplatz einschieben. Edel wirkt er zwar nicht, bietet aber viele Funktionen.

Im Gegensatz zum Galaxy Note II sind auch die beiden kapazitiven Tasten mit dem S Pen nutzbar – ein enormer Vorteil. An Bord ist die neue S Note Version, die deutlich schneller als die des Galaxy Note II ist und zudem schicker aussieht. Auch Aktionsmemos unterstützt das Note 3 Neo, die ich im Alltag sehr häufig mit ihrem Homescreen-Widget nutze. Für eine detaillierte Beschreibung aller Funktionen, solltet ihr euch Lars‘ Bericht zum Galaxy Note 3 ansehen.

Akkulaufzeit

Ich habe das Galaxy Note 3 Neo zwei Wochen lang getestet und bin dabei auf gute Ergebnisse beim Test der Akkulaufzeit gekommen. Spaßeshalber habe ich das Smartphone aber auch einfach mal 2 Tage, 17 Stunden und 20 Minuten mit 100 % Ladung beiseite gelegt – mit aktiver WLAN- und Mobilfunkverbindung. Danach betrug die Akkuladung noch immer 37 Prozent.

Fazit: Das Galaxy Note 3 Neo ist das Galaxy Note 3 für den Otto-Normalverbraucher

Samsung hat mit dem Galaxy Note 3 Neo viel richtig gemacht und eine kleinere Variante des Note 3 geschaffen, die diesem nur um wenig nachsteht. Alle wichtigen Funktionen sind mit an Bord, die Geschwindigkeit des Smartphones ist gut und auch das Design ist auf der Höhe mit dem aktuellen Flaggschiff der Galaxy Note Serie.

Wer also das Galaxy Note 3 zu groß findet, aber trotzdem die Funktionen haben möchte, kann ruhigen Gewissens zum Galaxy Note 3 Neo greifen. Dabei kann man im Vergleich zum Galaxy Note 3 etwas über 100 Euro sparen. Problematisch könnte es lediglich hinsichtlich der Updates werden, von denen weniger zudem langsamer eintreffen werden als beim großen Bruder, dem Note 3.
Schaut euch am besten auch den genauen Vergleich der beiden Geräte an.

Empfehlung: Samsung Galaxy Note 3 Neo

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26 thoughts on “Das Galaxy Note 3 Neo im Test: So gut wie das Note 3?

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  3. AllAboutSamsung sehe und lese ich immer gern, auch wenn ich in einigen Punkten anderer Meinung bin.
    Das ersehnte Update KitKat 4.4.2 ist faktisch gesehen für jene kein Problem, dessen Handy keine SD Karte beherbergen kann und jene die keine verwenden obwohl sie es könnten – unter den übrigen Usern dürften viele Probleme bekommen, da 4.4.2 die externen SD Karten nicht mehr in gewohnter Weise unterstützt. Wer sein Samsung rootet, wird das Problem mit einem SD Fix beheben können, wenn er sich mit entsprechender App versorgt, welche im Play Store zahlreich vorhanden sind. Ausserdem kann man mit entsprechendem Rooting, sich gleich der Schnüffelware KNOX entledigen. Diese als sicher zu bezeichnen führt beinahe zum Absurdum, außer man geht davon aus, das sie sicherlich spioniert. Diesen Verdacht habe ich bereits auf meinem Youtubekanal PSIONPARKVIDEO (www.youtube.com/psionparkvideo) geäußert und entsprechend belegen können. Das KNOX auf dem Note 3 Neo nicht vorhanden ist, stimmt definitiv nicht, auch darüber gibts ein Psionparkvideo, sowie Tutorials wie man KNOX eliminiert. Selbstverständlich auch mit Hinweisen über entsprechende Konsequenzen.
    Nochmal auf 4.4.2 KitKat zu kommen, kann man es nur denen empfehlen, die keine externen SD Cards nutzen. Das ihr nicht ausreichend darauf hinweist, finde ich nicht okay… (oder habe ich da was verpasst?)
    Ansonsten macht ihr aber nen guten Job mit AllAboutSamsung, was ich immer gern weiterempfehle – auch in meinen Videos!

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  7. Klasse Review und auch das Video ist sehr gut. Man merkt, dass du Jungs von AllAbouSamsung richtig Ahnung haben. Ich mag mein Note 3. Das Neo scheint ebenfalls sehr gut zu sein und dürfte für Käufer interessant sein die sich nicht die 100 Euro Aufpreis zum Note 3 nicht zahle wollen.

  8. Kurzfristig dachte ich auch darüber nach mir das Neo anstatt das „normale“ Note 3 anzuschaffen. Jetzt nach dem Video und die Spezifikationen nochmals schwarz auf weiß vor sich zu haben, bin ich froh doch zum Note 3 „Full“ gegriffen zu haben. Der „Aufpreis“ lohnt sich echt für die bessere Variante 🙂

  9. Ich würde, wenn man sich für ein aktuelles Note entscheidet, dennoch zum Note 3 greifen. Da überzeugen die bessere Kamera, das größere, schärfere Display, der größere Akku, 1GB Mehr Arbeitsspeicher und der bessere Prozessor schon so deutlich, dass die 100€ Ersparnis recht schnell auf der Strecke liegen bleiben. Außerdem finde ich, dass das Note 3 auf Amazon inzwischen für einen absolut fairen Preis angeboten wird.

    • Da hast du recht.

      Aber wegen der Größe würden einige dennoch zum Neo greifen.

      Finde es gut das Samsung einen kleineren Bruder des Note3 anbietet, es ist keine Mogelpackung.

      Im alltäglichen Gebrauch würden viele beim Neo nicht vieles vermissen denke ich

      Ich bleibe bei meinem Note3 aber meine Frau möchte das Neo. Und da hast du schon mal einen Käufer gefunden für das Neo.

      Gut gemacht Samsung

      • Kleiner Bruder…… Das ist meiner Meinung nach eine abgespeckte Version um noch ein Marktsegment zu bedienen!

        Guck dir doch mal die Maße an:
        Note II: 151 x 80.5 x 9.4 mm
        Note 3 Neo: 148.4 x 77.4 x 8.6
        Note 3: 151.2 x 79.2 x 8.3 mm

        Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich jemand auf Grund der Größe für das Note 3 Neo entscheidet. 2,8mm Längenunterschied, 1,8mm Breitenunterschied zu gunsten des Note 3 Neo und sogar 0,3mm Dickenunterschied zu gunsten des Note 3. Ich glaube behaupten zu können, dass sich die Unterschiede doch nur sehr marginal auswirken. Aber gut, jeder das, was er gerne hätte!
        Das Note 3 Neo habe ich im übrigen auch schon testen können und ich würde niemals mir das Ding kaufen! Ich verstehe auch nicht warum Samung sowas rausbringt. (rein logisch, ökonomisch ist das was anderes)

        Genausowenig verstehe ich den Release einer S4 Black Edition kurz vor dem S5 Event.

        • Ich denke auch so wie Du…aber es gibt halt auch Käufer für das Neo (auch wenn nicht so stark wie für das Note3).

          Kannst auch hier lesen was den „kleinen Bruder“ betrifft:

          http://www.areamobile.de/handys/3879-samsung-galaxy-note-3-neo/testbericht

          Ich denke das das Neo schon bald in Vergessenheit geraten wird, wie die meisten Smartphones von Smamsung bei denen es keine Werbung gibt.

          Samsung hat krass viel an Smartphones im Sortiment, die meisten kenne ich selbst garnicht…hinzu kommt das fast alle gleich aussehen und auch noch fast gleiche Namen tragen.

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