Airbrush – Unterschied zwischen Lackieren und Airbrush

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Im Unterschied zum Airbrush wird beim Lackieren das Medium, d.h. die Farbe, in der Regel Nass in Nass aufgetragen. Beim Airbrushen ist es hingegen so, dass man die Farbe trocken aufsprüht.

Die Schwierigkeit beim Lackieren

Die Schwierigkeit des Lackierens besteht im Unterschied zur Airbrush-Technik demnach darin, dass durch das Auftragen von zu viel Farbe kleine Nasen (auch Läufer) oder Tränen entstehen können. Ein weiterer Grund für die Entstehung von Läufern ist es, wenn die Farbe beim nassen Farbauftrag auf dem Untergrund ineinander fließt. Die Kunst des richtigen Lackierens ist es also, Läufer bzw. Nasen gar nicht erst entstehen zu lassen. Im Unterschied zur Airbrush-Technik lassen sich allerdings beim Lackieren hochglänzende Oberflächen erzeugen.

Eine weitere Schwierigkeit, die dem nassen Lackauftrag geschuldet ist, ist das Problem, dass im nassen Lack leicht Verunreinigungen (wie z.B. Staub) festkleben können. Diese Verschmutzungen sind kaum noch aus dem Lack herauszubekommen. Daher ist es am besten, wenn man Lackierarbeiten in einer eigenen Lackierkabine mit einer Absauganlage vornehmen kann.

Beispiel für einen glänzend lackierten Motorradhelm

Beispiel für einen glänzend lackierten Motorradhelm

Die Schwierigkeit beim Airbrushen

Anders als beim Lackieren wird bei der Airbrush-Technik Trocken in Trocken gearbeitet, so dass das Medium Farbe als feinster Farbstaub aufgetragen wird. Die Farbe bzw. der Farbstaub ist bereits getrocknet, wenn er auf den Untergrund auftrifft, so dass der Farbuntergrund selbst niemals nass wird.
Möchte man bei der Airbrush-Technik einen satten Farbton erzielen, ist es somit notwendig, die Farbe in mehreren feinen Schichten aufzutragen. Ein Vorteil der Airbrush-Technik besteht allerdings darin, dass sehr detailliert gearbeitet werden kann, was mit einer Lackierpistole nicht möglich ist.

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Ein Lackier-Set mit vielen wichtigen Utensilien, um mit dem Lackieren zu starten.

Dieses Set beinhaltet:

– HVLP Pistole mit 1,3mm Düse
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– Lackiermaske
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– Druckregler
– Manometer
– Multifunktionale Instrumente
– 2 Becher
– 2 Plugin-Siebe
– Reinigungsbürste

Negativ ist dagegen, dass die Erstellung glänzender Oberflächen – im Unterschied zum Lackieren – mit dem Airbrush nicht möglich ist. Möchte man dennoch eine glänzende Airbrush-Oberfläche erhalten, ist es unerlässlich, abschließend mit der Lackiertechnik glänzenden Lack aufzutragen.

Hat man beispielsweise sein Auto oder Motorrad mit Airbrush versehen, muss es zusätzlich mit farblosem Klarlack lackiert werden, wodurch jedoch zugleich ein ausreichender Schutz vor Witterungseinflüssen erzielt wird.

Eine weitere Schwierigkeit bei der trockenen Malweise ist, dass man sehr behutsam sprühen muss. Sprüht man zu viel Farbe auf den Malgrund, kommt es zum Verlaufen der Farbe. Derartige Fehler sind sehr schwer oder teileweise überhaupt nicht mehr zu korrigieren.

Einfaches Airbrush-Gemälde

Einfaches Airbrush-Gemälde

Da bei der Airbrush-Technik der Materialverbrauch, d.h. der Verbrauch von Farbe, wesentlich niedriger ist als beim Lackieren, finden auch deutlich feinere Düsendurchmesser Anwendung. Dabei weist die feinste Düsengröße einer Airbrushpistole einen Durchmesser von 0,15 Millimetern und die größte beim Airbrushen verwendetet Düsengröße einen Durchmesser von 1,2 Millimetern auf. Maßgeblich für die Wahl der richtigen Düsengröße ist die Größe der verwendeten Farbpigmente. Entsprechend gilt: Je grober die Farbe pigmentiert ist, umso größer muss auch der Durchmesser der Düsenöffnung sein. Aus diesem Grund ist die Angabe der Mindest-Düsengröße bei jeder Airbrush-Farbe unverzichtbar.

Lackieren und Airbrushen

Eine Disziplin, bei der die beiden Techniken – also Airbrush und Lackieren – sehr häufig gemeinsam angewendet werden, ist der Bereich des Custom-Painting. Hier werden vor allem Autos und Motorräder mit dem Airbrush gestaltet und anschließend lackiert. Ein ganz typischer Anwendungsfall sind auch Motorradhelme.

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