Butter bei die Frische

Unschlagbar gut: Morgens frisches Brot mit guter Butter.
Unschlagbar gut: Mittags frisches Brot mit guter Butter.
Unschlagbar gut: Abends frisches Brot mit guter Butter.

Und diese Butter ist unschlagbar gut: Mit gros sel gesalzene Butter aus der Normandie. 10 Minuten von Basel auf dem Samstagsmarkt von St. Louis zu finden, beim Stand der Maison Hilpipre aus Aspach le Bas.

Das erste Mal habe ich die Butter mit dem faltigen Rand für einen exotischen Käse gehalten. Ich deutete auf den Go-Kart-Rad grossen Laib und fragte Madame: „C’est quoi comme fromage?“ Darauf Madame amüsiert: „Des isch doch ke Kàs, des isch Beurre de Normandie!“

Die Butter gibt es süss, demi-sel und eben mit gros sel – ein besonderer Genuss, weil die Salzkristalle so knuspern beim Essen.

Man sollte für den Rundenstop bei Hilpipre eine Extra-Boxenzeit einrechnen. Erstens muss man sich meistens hinter einer langen Kundenschlange anstellen und zweitens braucht man Zeit, um eine gute Wahl bei den exzellenten Ziegenkäsen zu treffen, mit Madame den gewünschten Reifegrad ausgezeichneter Weich- und Hartkäse zu detektieren oder sich von der exzeptionellen Crème fraîche (für die Rhabarbertorte!) schöpfen zu lassen.

Manchmal aber, da schmeckt die Beurre de Normandie fast noch besser als der beste Käse. Einfach nur frisches Brot und gute Butter. Fertig.


12 Kommentare zu Butter bei die Frische

  1. Kekstesterin am 19. Mai 2013 at 11:47:

    In diese Schlange will ich mich anstellen. Jetzt. Sofort. Meinetwegen stundenlang. (An welchen Tagen ist der Markt?)

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  2. nata am 19. Mai 2013 at 12:34:

    Das vermisse ich sehr. Diese Butter, die es nur in Frankreich gibt oder die Dir jemand extra aus Frankreich mitbringt. Kann man mit Industreiprodukten nicht vergleichen. *seuftz*

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  3. Jens am 19. Mai 2013 at 13:38:

    Frisches Brot mit guter Butter ist Nachts übrigens auch ganz geil.

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  4. Schnick Schnack Schnuck am 19. Mai 2013 at 14:48:

    Budderbrot, Fettbemme – alles lecker.

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  5. lamiacucina am 19. Mai 2013 at 15:35:

    werd ich mir baldmöglichst besorgen.

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  6. Bolliskitchen am 20. Mai 2013 at 07:34:

    sublime, auf lauwarmen Baguette…..

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  7. Claudio am 20. Mai 2013 at 11:00:

    In St. Louis immer samstags, Kekstesterin, unter der Woche aber auch an anderen Märkten, müsstest halt anrufen und fragen: +33 389 48 73 84. Auswandern, Nata? Unterschreib ich sofort, Jens. So isses, Schnick Schnack Schnuck. Vergiss nicht die tolle Bäckerei weiter vorne, La Fournée délices, 43, rue de Mulhouse, lieber Robert. Eh, oui, Bolli.

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  8. Claus am 20. Mai 2013 at 20:21:

    Aber hallo!

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  9. Mike am 21. Mai 2013 at 12:25:

    Hier war Butter schon immer „gute Butter“, also bei der älteren Generation zumindest. Gute und Butter gehörte da immer schon zusammen und war eigentlich Gutebutter. Damals, als auf jedem Hof die Butter noch selbst gemacht wurde. Heute machen das leider die wenigsten, und so ist das Buttersortiment überschaubar und meist nicht besonders wohlschmeckend. Auch, weil die Butter hierzulande meist erst nach einiger Lagerzeit den Weg in die Läden schafft, frische Butter also eher selten zu haben ist. Da beneide ich Dich jetzt ein wenig, Claudio. Frisch getoastetes Weißbrot und darauf schmelzende Gutebutter, ein Gedicht.

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  10. Anonyme Köche » Blog Archive » Vom Schwarzwald zur Foresta Nera am 1. Juni 2013 at 14:31:

    […] liegt es für mich auf der Hand, sowohl im Elsass wie auch im Badischen einzukaufen (diese Butter zum Beispiel oder dieses Gemüse). Aber ich muss leider bestätigen: Deutsches Rindfleisch ist so […]

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  11. Barbara am 25. Juni 2013 at 22:51:

    Einmal hatte ich das Glück, diesen Markt zu besuchen… Mit einem Wort (aber wenig Grazie – Entschuldigung schon im voraus!): Mjam.

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  12. rob am 25. August 2021 at 08:58:

    Nicht einmal ich selber weiß, wie es dazu kommt, dass das Erste was ich an diesem Morgen lese, ein acht Jahre alter Blog über ein Stück Butter ist. Stehe gerade oft mit zu wenig Schlaf, einem Espresso und der Hälfte von einem Schokoladen Croissant nur kurz in der Küche und gehe mit dem schnellen Frühstück, das mich an Palermo erinnern soll, wieder ins Bett zurück und fange den Tag damit an, irgendetwas zu lesen oder zu schreiben. Als ich meinen Twitter Account eröffnet habe, waren Rezepte das, was ich geteilt habe und so kommt es, dass nach so vielen Jahren die Schönheit der ersten Gedanken heute mit Butter vergehen. Die lange Rede soll das Kompliment sein, wie gerne ich Geschichten aus diesem Blog mag. Manche Köche schreiben brilliant davon, was sie zubereiten. Mir ist der ganze Milchkreislauf bekannt, weil mir klar geworden war, dass ich in die Produktionskreisläufe eintauchen muss, wenn ich die Qualität von Lebensmittel richtig verstehen will. Also war ich Kühe Melken, Käse machen und Butter schlagen. Das war es, an was mich das Bild vom Batzen Butter erinnert hat und daran dass Essen niemals so gut schmeckt, als wenn man noch schnell ein dickes Stück Butter aufs Brot streicht, um dass man genügend Energie für die körperlich schwere Arbeit, die es bedeutet solche Butter herzustellen, für den Tag zusammen bekommt.

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