Die Anabole Diät

Die Anabole Diät ist eine kohlenhydratarme Diät, ähnlich der Atkins Diät und wird unter den Low Carb Diäten zusammengefasst. Sie erfordert ein Nahrungsverhältnis von 5% Kohlenhydraten; das sind höchstens 30g pro Tag und 35% Eiweiß, sowie 60% Fett. Die Anabole Diät sorgt dafür, dass ein hoher Anteil der körpereigenen Hormone, vor allem Testosteron, Wachstumshormone und Insulin, vorhanden sind bzw. aufgebaut werden. All diese Hormone spielen beim Aufbau von Muskelmasse eine entscheidende Rolle. Auf natürliche Art und Weise soll dabei der Spiegel der anabolen Hormone erhöht werden und so für ein beschleunigtes Muskelwachstum bei gleichzeitig erhöhter Fettverbrennung sorgen. Entgegen der gängigen Meinung liegt der Schlüssel zum Erfolg auch bei dieser Diät im Fett. Fett macht eben nichtfett, sondern baut sogar noch Muskeln auf. Das ist ideal, vor allem für Sportler. Sport ist allerdings auch eine feste Größe in dieser Methode. Ohne Bewegung passiert gar nichts; die Diät scheitert.

Fleisch, Fisch, Eier oder Käse, dies sind die Nahrungsmittel, von denen sich in der anabolen Diät überwiegend ernährt wird. Sie sind hervorragende Cholesterinlieferanten und bringen über den erhöhten Testosteronspiegel auch weitere Vorteile für den Körper. Dennoch gibt es auch viele Kritiker. Wie bei allen Low Carb Diäten, wird auch bei der Anabolen Diät in erster Linie die Einseitigkeit der Ernährung abgelehnt. Vitamine und Mineralstoffe kommen zu kurz. Das hat weitreichende Folgen. Ernstzunehmende Mangelerscheinungen können entstehen und dabei Körper und Geist gesundheitlich schädigen. Auch die erhöhte Fettzufuhr steht zur Diskussion. Zwar wird das Fett im Ketoseprozess vermehrt umgewandelt, dennoch besteht ein enorm erhöhter Verbrennungsbedarf. Nur wer die vielen Kalorien im Fett auch verbrennt, der kann von diesem Stoffwechselprozess profitieren. Wer sich mit Sport zurückhält, der hat am Ende keine Muskeln, sondern nur weiteres Fett aufgebaut.

Aus gesundheitlichen Gründen ist diese Diät insgesamt abzulehnen, so die Kritiker. Die Nieren können auf Grund des erhöhten Ketonabbaus mögliche Folgeschäden davontragen. Gicht und Herz-Kreislaufprobleme werden begünstigt. Stoffwechselstörungen sind keine Seltenheit. Am Ende kann diese Diät sogar das Traingsverhalten negativ beeinflussen. Das entscheidende Verhältnis zwischen Kalorienzufuhr und Kalorienabbau kippt.

Ob diese Art von Diät sinnvoll ist, muss jeder selbst herausfinden. Wichtig ist immer, dass man eine Ernährungsumstellung auch beibehält. Wer eine Diät hält kann zeitgleich häufig auch für eine Entgiftung sorgen. Welcher Diättyp man ist, sollte man mit einem Fachberater absprechen.