Blankenhorn (2589m), Getrumspitze (2569m), Kassianspitze (2581m), Ritzlar (2528m), Sarntaler Alpen


Publiziert von Tef , 16. Mai 2012 um 21:06.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:13 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   Sarntaler Alpen 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Brennerautobahn, Ausfahrt Klausen, dann nach Feldthurns, von dort nach Latzfons, dahinter bei der Verzweigung geradeaus Richtung Kasereck bis zum Fahrverbot. Dort großer Parkplatz
Kartennummer:Kompass Nr.56

Eine wunderschöne lange Gratüberschreitung über vier Gipfel mit grandioser Aussicht in sehr schöner Natur stand heut auf dem Program.
Aber nicht nur der Grat, auch die beiden Kare um den Getrumsee und dem Kassiansee geizen nicht mit Reizen! Besonders schön in den Übergangszeiten und auch jetzt sehr einsam. Lediglich auf der Kassianspitze (die im Sommer überlaufen ist) trafen wir zwei Bergkameraden.
Wir wählten als Ausgangspunkt die Karsereckalm (1900m). Gleich hinterm Parkplatz steigen wir rechts über die Wiesen bergan, im Südwesten taucht bald der Villanderer auf, vor uns Kassianspitze und Ritzlar, rechts davon die vor kurzem besuchte Lorenzispitze.
Problemlos wandern wir über die steppenartigen, sanft geneigten Hänge nordwärts, auch ein ideales Schneeschuhgelände für den Winter. Wir kreuzen den 1er Wanderweg, der nach rechts zum Latzfonser Kreuz führt. Von dort werden wir später zurückkommen, wir steigen zunächst weiter weglos nach Norden hinauf zum Jocherer Berg (2390m). Mittlerweile genießen wir eine traumhafte Aussicht in alle Richtungen.
Komisches Wetter heute: einerseits weht ein kräftiger Nordföhn, andererseits ziehen im Süden intensive Schleierwolken von West nach Ost und wollen immer wieder nach Norden ausgreifen. Alle südlicher gelegenen Gebirgsgruppen wären heute eine schlechtere Wahl gewesen.
Vom Jocherer Berg wandern wir über den Grat im Auf und Ab weiter nordwärts, ab und zu wirds etwas felsiger. So erreichen wir kurzweilig die Scharte zwischen Jocherer Berg und Kassianspitze. Hier verläuft auch der Wanderweg 7, dem wir nun nach Westen folgen. Leicht fallend kommen wir nun ins Getrumtal, ein wunderschönes Kar umgeben von einem Bergkranz, auf dem wir dann von West nach Ost entlang wandern werden.
Doch zunächst geht es ins hinterste Eck des Kars zum schön gelegenen Getrumsee (2370m). Hier herrscht leider noch Winter, der See ist noch von Schnee und Eis bedeckt. Nun kommen die Gamaschen zum Einsatz, denn ohne Schneeberührung geht es noch nicht. Wir wenden uns vorm See und folgen grob dem Wanderweg nach Südwesten eine Rippe hoch zu einer Felsstufe. Vor dieser geht es dann rechts in einen Geröllhang. Wir stapfen größtenteils über Schnee in recht direkter Linie bergan. Leider ist der Schnee weicher als erhofft und wir brechen immer wieder ein.
Oben flacht das Gelände ab und wir drehen wieder nach nord und erreichen problemlos das Blankenhorn oder Getrumjoch, mit 2589m bereits der höchste Punkt unserer Tour. Ein genialer Aussichtsplatz auf Ortleralpen, Texelgruppe, Ötztaler und Stubaier Alpen, Zillertaler und Rieserferner und die Dolomiten, wow! Wir suchen uns ein windgeschütztes Platzerl und genießen.
Nun beginnt die grandiose Gratwanderung, bei viel Schnee und Überwechtung sicher nicht ohne, heute gehts als T3 durch. Zunächst geht es steil hinab in eine Scharte und dann wieder aufwärts zum nächsten Gipfel (2588m). Ob das nun die Getrumpitze ist oder der etwas nordöstlichere ist uns nicht ganz klar, ist aber auch nicht so wichtig. Vom Gipfel geht es nun kurz versichert über Felsen abwärts und dann über die Südflanke ums Eck, danach wird es einfacher und der Grat auch breiter. Wir wandern bei einer Bombenaussicht zum nordöstlichsten Punkt mit Steinmann (2569m).
Hier führt nun ein Rücken in südöstlicher Richtung hinab in die weite Scharte zwischen Getrumspitze und Kassianspitze, wo wir zu einer Wegekreuzung kommen. Unser Weg ist klar: geradewegs weiter und über den Nordwestgrat hinauf zur Kassianspitze (2581m).
Hier kann man die Aussicht nicht nur genießen, sondern auch auf Tafeln schauen, was man so sieht: Hochfeiler, Similaun, Ortler, Königsspitze, Hochgall, und, und...
Nach unserer Rast folgen wir nun dem Südostgrat zum Ritzlar hinüber. Schaut viel schwerer aus als es ist. Nach einem Gratstück folgt eine bröselige Steilstufe mit deutlichen Pfadspuren. Unten in der Scharte folgt man kurz dem Pfad, der etwas rechts in die Flanke führt, verlassen ihn aber nach Umgehung eines Felskopfes und kehren zum Grat zurück, wo wir einen etwas undeutlichen Pfad vorfinden. Über eine kurze Steilstufe (kanpp I) geht es nun hinauf zum Gipfelkreuz des Ritzlars (2528m).
Nach einerer weiteren Rast steigen wir über den Südgrat abwärts. Ein neuer Weg und Versicherungen machen nun auch daraus ein problemloses Steigen. Wir gehen nicht ganz bis zur Hütte, sondern verlassen den Grat vorher nach rechts hinab ins Kar und queren hinüber zum Weg 1, der uns dann durch die Ostflanke des Jocherer Berges wieder zum Ausgangsupnkt bringt

Tourengänger: Tef


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Kommentare (1)


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ADI hat gesagt:
Gesendet am 16. Mai 2012 um 21:20
Danke für die schönen Eindrücke aus dem "Süden"!


VLG, ADI


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