Quelle:  Kath. Dekanat Karlsruhe

Fairer Handel

Der faire Handel ist eine Wirtschaftsform, in der Produkte teurer als ihr eigentlicher Weltmarktpreis gehandelt werden.
Dadurch sollen die meisten Erzeuger ein höheres Einkommen erzielen können. Außerdem sollen Umweltstandards eingehalten werden,
das heißt die Produkte sollen möglichst umweltfreundlich produziert werden. Die Produkte kommen meist aus Entwicklungsländern und
werden in Weltläden oder wie es bei uns der Fall ist in der Kirche oder bei Veranstaltungen verkauft. Nach Angaben der Dachorganisation
„Fairtrade Labelling Organization International“ profitieren jedes Jahr rund 1,4 Millionen Erzeuger durch fair gehandelte Produkte.

Des weiteren will der faire Handel mit der direkten Zusammenarbeit mit den Erzeugern diesen helfen aus ihrer schwachen Position herauszukommen,
Gesundheitstandards einführen, eine Gleichberechtigung von Frauen und Männern erreichen und den Produzenten Wissen geben, damit sie sich auf dem Markt unabhängiger bewegen können.

Meist werden Lebensmittel aber auch handwerkliche, traditionelle Produkte gehandelt.
Wie auch normale Händler müssen sich „fairtradler“ auf dem Markt behaupten, der deutsche Marktanteil an fair gehandeltem Kaffee liegt bei 1%.
Laut mehrerer unabhängiger Studien, von zum Beispiel der „Forschungsgruppe Fair Trade“ der Colorado State University und der Universität Sussex haben sich die Lebensumstände,
vor allem von kleinen Erzeugern in sehr kurzer Zeit deutlich verbessert. Ebenso sollen die Familien der Erzeuger einen besseren Zugang zu Bildung haben und einen leichteren Zugang zu Krediten bekommen haben.
Nach einem Bericht der europäischen Union steigt das Interesse an fair gehandelten Waren von Jahr zu Jahr weiter an.
Laut EU-Kommissar für Außenhandel Peter Mandelson ist der faire Handel besonders wertvoll, da er die Menschen zum Nachdenken anregt.

Auf der Gegenseite wurde eine in manchen Fällen fehlende Transparenz kritisiert. Deshalb empfahl die EU im Jahre 2006 Richtlinien festzulegen, damit auf dem wachsenden Markt die Käufer vor Missbrauch geschützt werden.

Fair handelnde Unternehmen sind zum Beispiel GEPA. Aber auch die Starbucks Coffee Company verkauft ab März 2010 in Deutschland und in einigen anderen Ländern fair gehandelten Kaffee.
Dafür erhält das Unternehme das Fairtrade Zertifikat. Somit ist Starbucks der weltweit größte Abnehmer an Fairtrade Kaffee.  

Anteiliger Umsatz der verkauften Produkte von 2004-2009
Anteiliger Umsatz der verkauften Produkte von 2004-2009
 
Familiengottesdienste