AKW-Gegner halten an sofortiger Abschaltung fest

Das AKW Mühleberg müsse sofort vom Netz gehen, und nicht wie es die Betreiberfirma BKW will erst in zehn Jahren, fordern Umweltorganisationen. Sie verlangen, dass die BKW so rasch wie möglich auf erneuerbare Energien setzt.

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(jow.)

Einerseits begrüsse er, dass die BKW eine Kehrtwende einläuten wolle, sagte Florian Kasser, Atombeauftragter bei Greenpeace Schweiz, auf Anfrage. Andererseits sei es aber «ein klarer Fehlentscheid», Mühleberg noch zehn Jahre weiterbetreiben zu wollen. Das AKW müsse sofort vom Netz gehen.

Träume begraben

Zudem brauche es frische Führungskräfte in der Teppichetage der BKW, «die ihre Träume von der Option Atomstrom begraben.» Der neue Chef müsse erneuerbare Energien voll unterstützen und hinter dem Ausbau der Energiewende stehen. Greenpeace fordert diesbezüglich vor allem, dass auf Sonnenkraft gesetzt wird. Nicht nur Wind und Wasser, sondern auch die Sonnenkraft sei in der Schweiz ein grosses Potenzial.

Es müsse jetzt in alternative Energien investiert werden, fordert auch die Gruppe Akw-ade. Es gehe der BKW nur darum, Profit zu maximieren und nicht um die Sicherheit der Bevölkerung, sagte Mediensprecherin Alexandra Ottinger auf Anfrage. Das AKW Mühleberg müsse sofort vom Netz gehen, verlangte sie.

Tatbeweise bringen

Tatsächlich seien nun Tatbeweise nötig, schreibt auch die Organisation «Nein zu neuen AKW». Die BKW habe - anders als Alpiq und Axpo - zwar die Zeichen der Zeit erkannt. Die BKW müsse nun aber zeigen, dass dies kein reines Lippenbekenntnis sei, wird Jürg Buri, Präsident der Allianz, in einer Mitteilung zitiert.