Rauf und runter, immer munter
Nachdem wir den Freitag in Jerusalem verbrachten, haben wir uns am Samstag den eher weltlichen Zielen gewidmet. Zunächst ging es ans Tote Meer. Ich habe den Puls geprüft. Es ist tot, Jim!
Aber um an das Tote Meer zu gelangen – es ist auf einer Höhe von gerade mal -416 m – mussten wir erst mal bergauf fahren… und wieder bergab. Dann ging es ein ganzes Stück bergauf, bis auf mehr als 400 m. (Wohlgemerkt, als wir in Tel Aviv losfuhren waren wir bei 0 m am Strand.) Und dann ging es ein ganzes Stück bergab.
Hin und her und immer bergab ging es bis an die jordanische Grenze.
Auch ein paar einheimische Kamele sind uns begegnet. Nein, ich habe nichts gegen Palästinenser und ich beschimpfe auch keinen. Da hüpfen wilde Dromedare durch die Wüste.
Ist es nicht ein schönes Tier?
… Und ich glaube, es weiß das auch. 🙂 Modelndes Kamel, die Zweite
Am Toten Meer dann angekommen hieß es dann auch bald rein ins Vergnügen und rum planschen. Das gefällt mir. Ich habe schlagartig einiges an Gewicht abgenommen. 😀 Naja, nur Gewicht, nicht Masse. Und man musste höllisch aufpassen, dass man nicht vornüber gepurzelt ist, weil einem das Meer die Beine hochzieht. Also ging es dann mit Rückenschwimmen weiter. Mein Kollege hat derweil mal die Kamera bedient. 🙂
Gugge ma daa… Da treibt er.
Ich habe dann auch einen Tropfen ins Auge und einen in den Mund bekommen. Pfui Teufel, schmeckt das gräußlich! :-S
Nachdem wir dann Salz, teilweise auch Schlamm und vor allem Sand von meinem Körper geduscht hatten, ging es weiter nach Massada, aber nicht, ohne vorher noch ein wenig Salz zu sammeln. Es ist echt der Wahnsinn, wie dick die Krusten am Ufer sind.
Weiß glitzert das Salz auf den Ufersteinen. Teilweise ist es auch kompaktes Salz ohne Steinfüllung.
Zunächst hatte ich Massada vom Boden aus fotografiert. Schon da sah es recht imposant aus.
Oben rechts, der kleine dunkle Streifen, das ist die riesige Festung auf dem noch größeren Berg.
Ich stelle jetzt mal hier nicht alle Bilder rein, aber es ist wirklich sehenswert. Wenn man sich anschaut, wie gut die Festung gesichert war, grenzt es fast an ein Wunder, dass sie eingenommen werden konnte.
Nach dieser sehr interessanten Erfahrung unter Führung eines sehr freundlichen Guides ging es dann durch Palästinensergebiet zurück über Jerusalem nach Tel Aviv. Wir haben unterwegs auch noch einen sehr freundlichen palästinensischen Tankwart getroffen. Ich fasse zusammen: Araber nett, Palästinenser nett, Israelis nett, alle nett! Es sind tatsächlich nur ein paar extremistische Idioten, die Land und Leuten (Auch den eigenen) schaden. 😦
Die Woche danach
Am Sonntag danach begann dann auch wieder die nächste Arbeitswoche. Auch hier bin ich wieder mit den Kollegen durch Tel Aviv gezogen, habe Fotos gemacht oder im Hotelzimmer gefaulenzt (Nach Feierabend jeweils – versteht sich!) Ich habe dann sogar noch ein schönes Bild vom Sonnenuntergang am Mittelmeer aufnehmen können. Leider hat dieser Abend meinem Objektiv geschadet, so dass ich nur noch eingeschränkt fotografieren kann. So ein Holy f*** shit!
Nach eigener Aussage hat mein Kollege dieses Boot extra in die Szene fahren lassen, damit es besonders toll aussieht. 😉
Eines schönen Abends beschlossen wir, nach Jaffa (Arab.: Yafo) zu watscheln und uns mal die Altstadt anzusehen. Den neueren Teil der Stadt sahen wir jeden Tag, da wir da durchfahren mussten, um zur Arbeit zu kommen. Eine malerische Stadt, aber der schöne Teil ist recht klein.
Yafo: Blick auf die Altstadt von Tel Aviv aus.
Was in eine Richtung geht, geht auch in die andere. Tel Aviv: Skyline und Meer
Und wenn man die richtige Belichtungszeit wählt, sieht man auch das Lichtermeer der Stadt.
Yafo: Das Rathaus des arabischen Stadtteils.
Und, last but not least, der alte Bahnhof von Yafo. Fahren tut dort nichts mehr. Geht alles über den Neuen Bahnhof in Tel Aviv.
Am vorletzten Abend wurden wir von den Auftraggebern dann sogar noch mal in ein arabisches Restaurant eingeladen. Ich habe viele Länder bereist und viel gegessen, gekocht und probiert. Aber so ein tolles Essen hatte ich noch nie!
Wie so viele andere Dinge ging auch diese Dienstreise recht schnell vorbei. Der Pilot des Airbus A320, der uns nach Hause brachte, konnte dieses Mal sogar fliegen. Ein recht sanfter Touchdown in Frankfurt am Main und… wir durften uns von Bussen zum Terminal fahren lassen, weil der Flieger nicht direkt am Terminal halten durfte. Keine Ahnung warum. *Schulterzuck*
Haalt, drei Fotos noch für die, die sich für israelische Politik interessieren:
Die Knesset, das Regierungsgebäude, in dem alle Entscheidungen des Landes gefällt werden.
Darf natürlich auch nicht fehlen: Die israelische Flagge.
Das Haus von David Ben Gurion in Tel Aviv. Der Gründer des modernen Staates Israel lebte sehr bescheiden.
Und auch noch was für Naturfreunde: Eine Rabenart, die in Israel heimisch ist:
Die sind richtig frech, zutraulich – nur nicht zahm. Und wie alle anderen Rabenvögel auch sehr intelligent.
Keine Angst, der hechelt nur.
Wenn jemand weiß, wie die heißen, kann er es ja in die Kommentare schreiben. 🙂
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