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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
Beiträge: 2385
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag12.11.2013 22:37

von Gerling
Antworten mit Zitat

fang doch bitte einfach mal an, etwas zu schreiben, poste es hier in einem geschlossenen Bereich und lass dir dann von Leuten, die sich auskennen, helfen. Diese ewige Fragerei bringt doch irgendwann nichts mehr.

_________________
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Nayeli Irkalla
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 41
Beiträge: 1084
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Extrem Süßes!


Beitrag12.11.2013 22:46

von Nayeli Irkalla
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Zitat:
Ich kann mich voll auf die zwischenmenschlichen Interaktionen konzentrieren und lernen wie ich Emotionen und Szenen beschreibe.


Glaub mir, das ist das Schwerste - und das, was deine Geschichten am Ende wirklich lesenswert machen wird. Nicht die Landschaften und Königshäuser, die du dir ausdenkst.

Zitat:
Eine zusammenhängende Handlung würde auch nicht viel Brainstorming erfordern, und es würde mir definitiv Spaß machen.


Dann soll es doch so sein smile.

Zitat:
Aber werde ich dann vielleicht einen Stil entwickeln, der sich nicht mehr für das Fantasy Genre eignet?


Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Ein guter Autor kann auf verschiedene Weisen schreiben: mittelalterlich, fantasy-mäßig, mit vielen Adjektiven, ironisch, lyrisch, ernst, zurückhalten, beißend, frech, locker-flockig, heroisch-martialisch ... Denn eigentlich soll es immer so wirken, als ob der Leser gerade nur deiner Figur folgt und gar nicht dir. Und ein fünfjähriger Junge aus dem Mittelalter wird eine Szene ganz anders erleben als ein Gymnasiast aus unserer Zeit oder eine alte Frau aus einer Raumschiffkultur, die früher mal Balletttänzerin war. Die Kunst des Autors liegt darin, so zu schreiben, dass der Leser jeder dieser Figuren glaubt, real zu sein.

Eine Herausforderung!

Also, wenn du einen Stil entwickelst, der nicht mehr zu Fantasy passt, dann nimmst du für Fantasy einfach einen anderen Stil, der dazu passt.
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Nayeli Irkalla
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 41
Beiträge: 1084
Wohnort: Ruhrgebiet
Extrem Süßes!


Beitrag12.11.2013 22:54

von Nayeli Irkalla
Antworten mit Zitat

Gerling hat Folgendes geschrieben:
fang doch bitte einfach mal an, etwas zu schreiben, poste es hier in einem geschlossenen Bereich und lass dir dann von Leuten, die sich auskennen, helfen. Diese ewige Fragerei bringt doch irgendwann nichts mehr.


Warum nicht?

Ich bin auch so jemand ^^. Ich nerve alle Leute damit, was in drei, vier, fünf, zehn Jahren sein wird ... Male mir alle Eventualitäten aus ... Und alle sagen, ich soll mich doch erst mal auf das konzentrieren, was da ist.

Und irgendwann, in vier Jahren, habe ich dann ganz in Ruhe alle Eventualitäten durchgekaut und fälle einen Entschluss, der die kommenden zehn Jahre mit umfasst - und dann sagen auf einmal alle, es sei leichtsinnig, unbedacht, viel zu spontan, ich solle doch erst mal abwarten.

Menschen planen halt in unterschiedlichen Zeitlinien smile. Und wenn jemand langfristig plant und erst mal die Eckdaten kennen will, in denen er sich bewegt, und jeden Tag neue Fragen dazu findet - dann kann man von außen gar nicht beurteilen, ob die Fragen etwas bringen. Menschen planen unterschiedlich und nehmen Zeit unterschiedlich wahr. Gerade Menschen, die vernetzt denken, brauchen mitunter viel stabilere Eckpfeiler für ihre kreativen Höhenflüge als Menschen, die linearer denken und auf diese Weise zu ihren Lösungen kommen. Und die beleuchten sie dann von allen Seiten.

Die Antworten finden sie dann oft erst viel später, wenn die, die einst geantwortet haben, schon oft genervt aufgegeben haben, weil keine der linear-Logik entsprechende zeitnahe Antwort kam.

Also, Fragen einfach beantworten oder es lassen smile. Jeder wählt seinen Weg selbst. Wer erst viele Fragen stellt und dann schreibt, steht in fünf Jahren vielleicht genau da, wo ein anderer steht, der erst schreibt und dann seine Fragen stellt. Vielleicht auch ganz woanders.
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Riccie
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Beitrag13.11.2013 00:20

von Riccie
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Zitat:
Ich bin auch so jemand ^^. Ich nerve alle Leute damit, was in drei, vier, fünf, zehn Jahren sein wird ... Male mir alle Eventualitäten aus ... Und alle sagen, ich soll mich doch erst mal auf das konzentrieren, was da ist.


Dann verrate ich dir etwas ganz wichtiges: Wenn du immer nur über die Zukunft grübelst, verpasst du die einzig wichtige Zeit. Die ist jetzt.

Nur jetzt kannst du was tun. Nur jetzt kannst du aktiv sein, nur jetzt kannst du lernen, nur jetzt bist du.

Und wenn du immer noch über die Zukunft grübeln willst, dann vergegenwärtige dir einfach, dass du sie nur jetzt gestalten kannst, indem du was tust. Also fang an, und spricht nicht nur darüber.
War das verständlich?

OT: es gibt noch etwas, warum diese ganze Fragerei irgendwann mal genug ist. Niemand kann dir oder Reality sagen, was in fünf Jahren sein wird, das hängt ganz allein davon ab, was DU, was IHR heute tut oder lasst.

Es bringt noch weniger, diese Fragerei dann auch noch öffentlich zu machen, das stiehlt dann vielen - viel Zeit.

Ich habe irgendwo schon mal das Beispiel der alten Lady gebracht, die sich bitter darüber beklagt, dass sie in ihrem Leben kein Schriftsteller und Dichter war. Sie hätte nie die Zeit dazu gehabt. Jetzt hat sie Zeit im Überfluss, und was tut sie? Sie beklagt sich, dass sie die Vergangenheit nicht genutzt hat.

Umgekehrt ist das ebenso paradox.

R.


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nebenfluss
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Beitrag13.11.2013 00:25

von nebenfluss
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Ich könnte ja was sagen. Tue ich auch.
Ich sage: Ich sage nichts (mehr).
nicht, dass ihr länger drauf wartet Laughing
<off>

Nur vielleicht noch das: Nayeli, ich wünsch dir morgen einen stressfreien Tag in der Schule.

</off>

LG


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Nayeli Irkalla
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Extrem Süßes!


Beitrag13.11.2013 11:36

von Nayeli Irkalla
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Zitat:
Dann verrate ich dir etwas ganz wichtiges: Wenn du immer nur über die Zukunft grübelst, verpasst du die einzig wichtige Zeit. Die ist jetzt.


Das wichtige Wort an diesem Beitrag ist "nur" wink.

Wenn ich nicht über die Zukunft gegrübelt hätte, hätte ich die letzten sieben Jahren nicht mein Schreibhandwerk so gründlich erlernt. Das habe ich nämlich gelernt, damit ich irgendwann, in der (damaligen) Zukunft in der Lage bin, souverän die Geschichten zu schreiben, die in meinem Kopf sind. Das Ziel habe ich längst noch nicht erreicht, das liegt immer noch in der Zukunft, aber ich bin näher dran als früher.

Belohnungsaufschub nennt man das in der Psychologie, und da ist viel Wahres dran. Inzwischen gibt es Leute, die mich "beneiden", weil ich so ein "Talent" dafür habe, schnell und präzise das zu schreiben, was ich aussagen will (ist bei Schülerberichten oft sehr wichtig). Das ist das "jetzt". Aber das Talent hätte ich nicht, wenn ich nicht jahrelang geübt hätte. Es hatte sich also sehr wohl gelohnt, für die Zukunft zu planen und nicht nur für den nächsten Tag.

Zitat:
Nur vielleicht noch das: Nayeli, ich wünsch dir morgen einen stressfreien Tag in der Schule.


Vergiss es wink. Aber die zehn Minuten Forum gerade waren ein himmlisches Blick aus dem Fenster in eine Welt ohne Geschrei und Gewalt. Jetzt kann ich mich dem Rest widmen. Heute habe ich schon um 3 Schluss, und meine Freistunde eben war nur 30 Min lang mit Schüler- und Elterngesprächen gefüllt - ich konnte also sogar zwischendurch mal auf die Toilette.

Luxus! Manchmal sind die kleinen Dinge schon Belohnung genug wink.
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hobbes
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Beitrag13.11.2013 12:50

von hobbes
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Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Dann verrate ich dir etwas ganz wichtiges: Wenn du immer nur über die Zukunft grübelst, verpasst du die einzig wichtige Zeit. Die ist jetzt.


Das wichtige Wort an diesem Beitrag ist "nur" wink.

Wenn ich nicht über die Zukunft gegrübelt hätte, hätte ich die letzten sieben Jahren nicht mein Schreibhandwerk so gründlich erlernt.

Nur, genau. Ich wette, du hast in den letzten sieben Jahren eben nicht nur über die Zukunft gegrübelt, sondern auch geschrieben. Ausprobiert, verworfen, neu angefangen, dazugelernt, wieder neu angefangen, ...
Ohne Tun wird das mit der Zukunft normalerweise nix.
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nebenfluss
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Beitrag13.11.2013 13:17

von nebenfluss
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Hallo RealityIsWrong,

nachdem du uns hier so viele Fragen gestellt hast, wird es Zeit, dass du dir selbst mal eine einzige Frage stellst.
Die Frage lautet: WAS WILL ICH SEIN?

Es gibt drei mögliche Antworten:

a) ICH WILL EIN AUTOR SEIN. Vorteil: Dann kannst du deine Ideen in geschriebene Geschichten umwandeln. Nachteil: Du bist noch keiner. Also musst du einer werden. Dafür sind Zweifel und Faulheit schlechte Voraussetzungen. Die musst du als erstes in den Griff kriegen, sonst kriegst du nie etwas Gescheites zu Papier.

b) ICH WILL EIN KRANKES PFERD SEIN. Vorteil: Das bist du schon, du kannst liegen bleiben. Nachteil: Du bist hier falsch. Du magst noch das ein oder andere halboffene Ohr finden, aber auf Dauer hilft nur der Umzug in die Tierklinik.

c) ICH WILL ETWAS GANZ ANDERES SEIN. Dann finde heraus, was genau. Für was hast du Talent? Was hast du schon mal ausprobiert und es hat funktioniert? Wofür bist du in deinem Leben schon mal gelobt worden? Nimm all das und frage dich, ob sich daraus eine Leidenschaft oder ein Beruf, kurz: eine Berufung ableiten lässt.

Was wir jedenfalls hier im Forum nicht leisten können: Dir deine goldene Zukunft auf dem Silbertablett ans Sofa zu tragen.
Also, werde aktiv, lies die Antworten in diesem Thread nochmal von vorne und fang an, dich selbst umzuschauen.

LG


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Riccie
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Beiträge: 403
Wohnort: Katzenkorb und Wolke 777


Beitrag13.11.2013 13:47

von Riccie
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Zitat:
Das wichtige Wort an diesem Beitrag ist "nur" wink.

Wenn ich nicht über die Zukunft gegrübelt hätte, hätte ich die letzten sieben Jahren nicht mein Schreibhandwerk so gründlich erlernt. Das habe ich nämlich gelernt, damit ich irgendwann, in der (damaligen) Zukunft in der Lage bin, souverän die Geschichten zu schreiben, die in meinem Kopf sind. Das Ziel habe ich längst noch nicht erreicht, das liegt immer noch in der Zukunft, aber ich bin näher dran als früher.


Ja, bin ganz bei dir - und verstehe ganz genau deinen Punkt . Mein Posting klingt nach einmal schlafen persönlicher, als es meine Absicht war.

Hilft es, wenn ich sage - dass ich deinen Weg gut nachvollziehen kann?

Nebenfluss - ich unterschreib einfach mal deine klare Antwort.

Bin gerade auf dem Harmoniepfad angel

Liebe Grüße

Riccie


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livingjukebox
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Alter: 41
Beiträge: 78
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Beitrag13.11.2013 16:14

von livingjukebox
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Ich schließe mich an. Wer wissen will, ob er etwas gut kann, sollte es ausprobieren. Was nutzt die schönste Theorie, wenn sie nicht in die Praxis umgesetzt wird?

Also, ausprobieren und bei Zweifeln gerne mal Texte posten. Rückmeldung zu konkreten Werken geben wir in der Regel gerne.
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Nayeli Irkalla
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 41
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Beitrag13.11.2013 17:04

von Nayeli Irkalla
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Dann verrate ich dir etwas ganz wichtiges: Wenn du immer nur über die Zukunft grübelst, verpasst du die einzig wichtige Zeit. Die ist jetzt.


Das wichtige Wort an diesem Beitrag ist "nur" wink.

Wenn ich nicht über die Zukunft gegrübelt hätte, hätte ich die letzten sieben Jahren nicht mein Schreibhandwerk so gründlich erlernt.

Nur, genau. Ich wette, du hast in den letzten sieben Jahren eben nicht nur über die Zukunft gegrübelt, sondern auch geschrieben. Ausprobiert, verworfen, neu angefangen, dazugelernt, wieder neu angefangen, ...
Ohne Tun wird das mit der Zukunft normalerweise nix.


Hey, wie lange ist es jetzt her, dass er den Thread gestartet hat? Eine Woche?

Das ist nichts, wenn man es auf die Jahre hochrechnet. Ideen und Gedanken müssen reifen. Vielleicht schreibt er die erste Kurzgeschichte erst in einem halben Jahr, wenn all das, was hier geschrieben wurde, ein bisschen sacken konnte.

Ob heute oder in einem halben Jahr - was für eine Rolle spielt das in sieben Jahren?

Ich erlebe realityiswrong nicht als jemanden, der Ausreden dafür sucht, nichts zu tun oder auf einem Silbertablett den Traumjob hinterhergetragen kriegt, sondern als jemanden, der sich Gedanken macht, wie sein Leben heute in fünf bis zehn Jahren aussehen soll. Das scheint die relevante Frage zu sein. Und dazu stellt er Fragen, denkt darüber nach und stellt neue Fragen. Es geht momentan noch gar nicht darum, wie genau er es hinbekommen wird, dass seine Texte gut sind - sondern erst mal darum, welches Ziel am Ende steht und ob es ein Teil des Weges wird, zu lernen, wie man gute Texte schreibt.

Und wenn er zu dem Schluss kommt, dass er genau das lernen will, wird er Fragen dazu stellen. Manche Leute gehen eher vom Konkreten zum Allgemeinen, manche eher vom Allgemeinen zum Konkreten. Aber in einem freien Land darf jeder die Fragen stellen, die für ihn zu diesem Zeitpunkt interessant sind.

Ob man die beantworten will oder nicht, kann jeder selbst entscheiden. Es gibt keine dummen Fragen, wie eine alte Lehrerweisheit lautet.
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Nayeli Irkalla
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Beitrag13.11.2013 17:09

von Nayeli Irkalla
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Dafür sind Zweifel und Faulheit schlechte Voraussetzungen. Die musst du als erstes in den Griff kriegen, sonst kriegst du nie etwas Gescheites zu Papier.


Würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Das, was andere bei mir Zweifel und Faulheit nennen, nenne ich bei mir Grübelphasen, aus denen Ideen erwachsen. Aber eben in ihrem eigenen Tempo. Das kennt doch jeder Kreativling, oder?

Ganz abgesehen davon, dass jeder Schreiberling, mit dem ich bislang gesprochen habe, die Angst kennt, dass die eigenen Worte nicht gut und mächtig genug sind, um die eigenen Visionen tatsächlich zu bannen. Diese Zweifel heißen nicht, dass man es wirklich nicht kann. Vielleicht heißen sie auch nur, dass man es eben sehr wohl kann, wirklich ein Händchen hat und deswegen sieht, was eigentlich alles noch nicht perfekt ist.

Nach einer Klassenarbeit denken Einserschüler immer total viel darüber nach, wie viele Feinheiten sie falsch hatten - während die versetzungsgefährdeten einfach nur sagen "Hoffe, es hat gepasst, bei den meisten Aufgaben hab ich was stehen". Das kann man natürlich nicht verallgemeinern - aber prinzipiell sind Zweifel nichts Negatives und sagen nichts darüber aus, ob jemand in einem Bereich tatsächlich Schwächen hat.

Zitat:
Hilft es, wenn ich sage - dass ich deinen Weg gut nachvollziehen kann?


Das tut immer gut smile. Mein Vater kann nämlich nicht nachvollziehen, dass ich plane, mittelfristig einen sicheren Job aufzugeben, um Groschenromane zu schreiben. Aber ich schreibe einfach so gerne.
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Fahrender Gaukler
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Beitrag13.11.2013 18:04

von Fahrender Gaukler
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Tach! smile

Nachdem sich das hier ja zu einer handfesten (und sehr interessanten) Diskussion entwickelt hat, erlaube ich mir, den Thread in die Rubrik "Allgemeines rund um die Schriftstellerei"--> "Profession Schriftsteller (Leid und Lust)" zu verschieben. Ich bitte, die erneute Umtopfung zu entschuldigen, aber der rote Teppich ist für eine solche Diskussion nur bedingt geeignet.


Gruß,

~~Der Gaukler


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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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nebenfluss
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Beitrag13.11.2013 18:24

von nebenfluss
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Hi Nayeli Irkalla,

als Lehrerin stellst du dich sicher nicht vor die Klasse und rufst:
"Heute erzähle ich euch, wie ihr glücklich werdet!"
Oder?
Aber wenn einer deiner Schüler unglücklich ist, nimmst du ihn vielleicht mal zur Seite und rätst ihm was. Oder?

Siehst du, nichts anderes habe ich bei RIW getan.
Hätte der Gaukler den Thread schon vorher verschoben, wär's wahrscheinlich 'ne PN geworden.

Uns anderen (-> 3. Person) zu erklären, was du in einem User, der in der Runde sitzt, siehst ... geschenkt.

LG


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Nayeli Irkalla
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Beitrag13.11.2013 18:45

von Nayeli Irkalla
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Hat jetzt nichts mit dem Ursprungsthema zu tun, sondern mit Ratschlägen, deswegen auf offtopic gesetzt:

Zitat:
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Hi Nayeli Irkalla,

als Lehrerin stellst du dich sicher nicht vor die Klasse und rufst:
"Heute erzähle ich euch, wie ihr glücklich werdet!"
Oder?
Aber wenn einer deiner Schüler unglücklich ist, nimmst du ihn vielleicht mal zur Seite und rätst ihm was. Oder?

Siehst du, nichts anderes habe ich bei RIW getan.
Hätte der Gaukler den Thread schon vorher verschoben, wär's wahrscheinlich 'ne PN geworden.

LG


Das ist jetzt offtopic, aber eigentlich gebe ich mir große Mühe, nie etwas zu raten. Ich ordne normalerweise an und erwarte, dass es befolgt wird. Höchstens mal ein "Ich rate dir, dich jetzt hinzusetzen, sonst ... hänge ich dich kopfüber aus dem Fenster zur Warnung für freche Schüler!"

Wenn meine Anweisungen nicht befolgt werden bzw. es Probleme gibt, die sich nicht eben mal so lösen lassen, schildere ich das Problem, wie es sich mir darstellt, und ordne dann sinngemäß an: "Ich weiß, dass du klug bist und ich habe dich als Menschen mit (der und der guten Eigenschaft kennengelernt. Ich traue dir zu, eine Lösung zu finden. Brauchst du Hilfe dabei, von Mitschülern oder mir, oder schaffst du es alleine?" Je nach Kontext im Einzelgespräch oder vor der Klasse, vor der Klasse erst, wenn vorher schon einiges gelaufen ist.

Und dann sehe ich weiter. Im Regelfall reicht das schon.

Soll ich mir denn die Verantwortung für deren ganze Leben aufbürden, indem ich immer und ständig darüber grübele, was für sie am optimalsten wäre, nur damit ich ihnen gute Ratschläge geben kann? Die sollen das Denken mal schön selber erledigen. Muss ich für mich selber schließlich auch.

Ratschläge sind ja meist lieb gemeint. Aber in der Anti-Gewalt-Fortbildung habe ich gelernt, dass man sich als Lehrerin damit unnötige Konflikte schafft. Beim nächsten "Vorfall" geht es dann nämlich gar nicht mehr um den Vorfall selber - sondern darum, dass der Lehrer sauer ist, weil der Schüler seinen Ratschlag nicht befolgt hat. Das ist ein Nebenkriegsschauplatz, der auf beiden Seiten verletzte Gefühle entstehen lässt und mit dem eigentlichen Vorfall bzw. dem Ziel eines friedlichen Miteinanders gar nichts mehr zu tun hat. Deswegen habe ich mir das Ratschläge geben tatsächlich so weit wie möglich abgewöhnt.

Die kriegen es meistens tatsächlich ganz alleine hin.
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Riccie
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Alter: 62
Beiträge: 403
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Beitrag13.11.2013 18:59

von Riccie
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Danke fürs Verschieben.

Dann passt auch mein Töpfchen Senf wieder, das ich bereits verschämt wegstellen wollte, jetzt darf ich es draufbuttern Embarassed

Zitat:
Ganz abgesehen davon, dass jeder Schreiberling, mit dem ich bislang gesprochen habe, die Angst kennt, dass die eigenen Worte nicht gut und mächtig genug sind, um die eigenen Visionen tatsächlich zu bannen. Diese Zweifel heißen nicht, dass man es wirklich nicht kann. Vielleicht heißen sie auch nur, dass man es eben sehr wohl kann, wirklich ein Händchen hat und deswegen sieht, was eigentlich alles noch nicht perfekt ist.


Ja, kennen alle. Und auch ein ja, zu deiner These, dass die Besten oft am meisten zweifeln - nur deshalb sind sie gut oder besser als andere (geworden).

Das ist etwas, was man ganz allgemein sagen kann, ohne dass es jetzt auch auf jeden (guten) Autor zutreffen muss  - gibt immer Ausnahmen.

Aber was hat das mit RIW zu tun? Er stellt uns seine Fragen - und nicht sich selbst. Wäre er in sich gegangen, bevor er seine 'genialen' Ideen als zu schade zum 'Verbrennen' für Schreibversuche klassifiziert hätte, wäre hier kaum jemand auf die Barrieren gegangen.

In sich gehen, an sich zweifeln, darüber nachsinnen, wie man besser wird, ist etwas ganz anderes, als sich hinzustellen und zu mosern, 'ach das ist mir zu mühsam, oje, das dauert Jahre, was meint ihr, ob ich das wirklich kann - und sagt mir doch bitte mal, was man damit so verdient .... etc.

Ich finde es bewundernswert, wie du helfen willst und bin sicher, dass du eine wunderbare Lehrerin bist. Aber was machst du mit einem Schüler, der gestellte Aufgaben jedes mal hinterfragt auf Sinn und Zweck? Der mit dir darüber diskutieren will, ob es Sinn macht auch mal ein Buch zu lesen, wo das doch so viel Zeit kostet, bevor er dann Tage später sagt: 'na schön, ich lese dann doch mal paar Bücher.' Bis dahin raufst du dir hoffentlich nicht die Haare - denn dann müsstest du bei unserem virtuellen Freund kahl sein.

Ich glaube, da ist eine Projektion im Spiel, du glaubst, dich in RIW  wiederzuerkennen - und stellst dabei dein Licht unter den berühmten Scheffel. Warum?

Dazwischen liegen Welten. Und die müssen nicht in jahrelanger Arbeit ersonnen werden, sie sind klar ersichtlich.

Lieben Gruß und noch eins: wenn du einst deinen sicheren Job hinhängen willst, um Heftromane zu schreiben, kannst du bestimmt davon leben.
Bis dahin kannst du vielleicht ein wenig horten für karge Schreibzeiten - oder den Lebensstil runterfahren, wie ich es gemacht habe, um glücklicher Schreiberling und nicht gehetzter Texter sein zu müssen. Buch

Riccie


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Nayeli Irkalla
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Extrem Süßes!


Beitrag13.11.2013 19:28

von Nayeli Irkalla
Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber was machst du mit einem Schüler, der gestellte Aufgaben jedes mal hinterfragt auf Sinn und Zweck? Der mit dir darüber diskutieren will, ob es Sinn macht auch mal ein Buch zu lesen, wo das doch so viel Zeit kostet, bevor er dann Tage später sagt: 'na schön, ich lese dann doch mal paar Bücher.' Bis dahin raufst du dir hoffentlich nicht die Haare - denn dann müsstest du bei unserem virtuellen Freund kahl sein.


Du wirst lachen - wenn ich der Meinung bin, dass dieser Schüler Potential hat und die Frage ernst meint, werde ich mit ihm darüber diskutieren, denn vielleicht hat er Recht. Weiß ich ja nicht. Vielleicht steckt dahinter ein Gedankengang, den ich noch nicht nachvollzogen habe. Warum sollte ich mir die Haare raufen?

Lernen passiert langsam. Stell dir folgenden Fall vor: Ein Schüler hat einen anderen Schüler heftig geschlagen und getreten, bis er am Boden lag. Ich will, dass er kapiert, dass etwas sehr Schlimmes passiert, wenn er weiter schlägt: Er entscheidet sich damit für eine persönliche Feindschaft mit mir. Ich bin eine ausdauernde und gefährliche Feindin, und ich habe das Jugendamt und die Polizei auf meiner Seite. Und die anderen Lehrer. Und den Sozialarbeiter. Er dagegen hat nur ein paar Kumpels auf dem Schulhof.

Ich will, dass er sich meiner Gang anschließt, die ist nämlich stärker und mächtiger und hat auch strikte Regeln, an die man sich halten muss. Die stehen im deutschen Gesetzbuch und der Schulordnung. Das ist mein Ziel und das soll er kapieren.

Jetzt handelt es sich um einen gutaussehenden jungen Mann um die 15, mit perfekt gegelten Haaren und sehr charmantem Lächeln, der mir tief in die Augen schaut und jeder Zoll reumütiger Sünder ist. Der sagt mir: "Okay, liebe Lehrerin, ich habe es total verstanden, ich werde nie wieder als erster Hurensohn sagen und weghören, wenn es ein anderer sagt, Sie haben mein Wort, ich sehe alles ein, ich verstehe jetzt, was Sie meinen ..."

Dann raufe ich mir die Haare *g*.

Wenn er dagegen protestiert und mir erzählt, was für einen Mist ich rede und dass das, was ich von ihm verlange, nicht zu leisten ist, ich hätte keine Ahnung, kein Wunder, ich wäre ja nur eine Deutsche und wüsste überhaupt nicht, wie das ist ...

Dann raufe ich sie schon ein bisschen weniger. Dann weiß ich zwar: Viel von dem ist auch Theater, gut eingeübtes Theater - aber zumindest ein ganz bisschen passiert da in seinem Kopf.

Und wenn ich mir das alles angehört habe und dann einfach sage: "Du bist ein Feigling und ich verachte feige Männer, hau ab, vielleicht rede ich morgen wieder mit dir" und er steht sprachlos da, dann weiß ich: Jetzt fängt es an.

Es wird mehr als einen Tag dauern. Mal gucken, ob er morgen zu mir kommt und was er dann sagt. Aber vielleicht wird er in sieben oder in zwölf Jahren doch nicht in den Knast gehen, vielleicht kriegt er nach ein paar Mal Jugendknast die Kurve, weil ich ihn jetzt ernst nehme. Vielleicht auch nicht. Nur zwei von zehn Gewalttätern kriegen die Kurve, und zwei weitere kriegen sie mit ca. fünfundzwanzig, nachdem die erste Beziehung wegen Gewalt auseinandergebrochen ist und sie keinen Bock mehr auf ständig Knast haben. Niemand weiß genau, wer die Kurve kriegt und wer nicht, also verdient es jeder, dass man ihn in so weit ernst nimmt, dass man ihm zutraut, dass er auch Leben führen kann, in dem er Selbstachtung besitzt.

Man muss langfristig denken bei diesem Teil meiner Klientel. Lernen passiert langsam. Das ist bei jedem so.


Zitat:
Aber was hat das mit RIW zu tun? Er stellt uns seine Fragen - und nicht sich selbst. Wäre er in sich gegangen, bevor er seine 'genialen' Ideen als zu schade zum 'Verbrennen' für Schreibversuche klassifiziert hätte, wäre hier kaum jemand auf die Barrieren gegangen.


Ich sehe immer noch nicht, was er da falsch gemacht hat? In seinem Kopf wächst diese Welt, und er möchte gerne, dass der Roman dazu so gut wird, wie er ihn sich erträumt. Wer das bei seinem ersten Roman nicht erträumt hat, der werfe den ersten Stein.

Ihm wird klar, dass er das auf seinem jetzigen Handwerkslevel noch nicht kann. Ups. Mist. Das tut weh. Erst mal eine Weile grübeln. Zu dem Schluss kommen: Okay, dann lasse ich die Welt eine Weile ruhen und fange mit kleineren Projekten an, z.B. Endzeit. Daran übe ich dann genau das, was mir geraten wurde: Kleine Szenen schreiben, Figuren schreiben, Beschreibungen üben. Vielleicht wird die große Welt dann eines Tages, wenn ich das Handwerk kann, zum Zuhause meiner Geschichte

Ist das nicht genau das, was ihm geraten wurde?

Zitat:
In sich gehen, an sich zweifeln, darüber nachsinnen, wie man besser wird, ist etwas ganz anderes, als sich hinzustellen und zu mosern, 'ach das ist mir zu mühsam, oje, das dauert Jahre, was meint ihr, ob ich das wirklich kann - und sagt mir doch bitte mal, was man damit so verdient .... etc.


Wo hat er das denn gesagt? Schau dir doch noch mal die Ausgangsfrage an, unter der dieser Thread hier läuft: "Ich bin gerade an einer Stelle in meinem Leben, an der ich Weichen stellen muss. Da ist dieser Grafik-Beruf, der mich reizt. Schriftsteller reizt mich auch. Beides parallel ... Ist wahrscheinlich anstrengend. Oder? Was muss man als Schriftsteller überhaupt so können? Was muss man lernen? Wie lernt man es? Bin ich jemand, der in der Lage ist, es zu lernen? Woran erkenne ich, ob ich so jemand bin? Wie lange brauche ich? Wie viel Geld verdiene ich damit?"

Mit jeder Antwort, die kommt, kommen neue Fragen. Die, die gerade für ihn relevant sind - nicht die, bei denen man von außen glaubt, dass sie relevant sind.

Dahinter steht auch die Frage "Was soll ich tun", aber er ist klug genug, die nicht an andere zu stellen - denn letztlich muss man die für sich selbst beantworten. Man kann sich von anderen Informationen holen, aber deren Ratschläge werden niemals alles erfassen, was für einen selbst dabei hineinspielt.

Mir ist ehrlich gesagt auch tatsächlich egal, ob nothingisreal nun Buchautor wird oder nicht. Wenn er mit diesem Grafikdingens glücklich wird, ist das super - es klang nämlich für mich ein klein wenig danach, als ob das sein Ziel Nummer eins ist, genau wie Schreiben für mich Ziel Nummer eins ist. Kann ich aber nicht genau erkennen, geht mich letztlich auch nichts an. Ist ja sein Leben.

Zitat:
Lieben Gruß und noch eins: wenn du einst deinen sicheren Job hinhängen willst, um Heftromane zu schreiben, kannst du bestimmt davon leben.
Bis dahin kannst du vielleicht ein wenig horten für karge Schreibzeiten - oder den Lebensstil runterfahren, wie ich es gemacht habe, um glücklicher Schreiberling und nicht gehetzter Texter sein zu müssen.


Vielen, vielen Dank dafür! Das tut so gut. Ich habe auch noch einen Freund, der mich die ersten zwei Jahre unterstützen wird - aber der Deal lautet, wenn ich es nach zwei Jahren nicht schaffe, davon zu leben, gehe ich zurück in die Schule.

Ab Februar mache ich jedenfalls erst mal ein Verlagspraktikum bei Bookshouse, um da mehr über mein Handwerk zu lernen, unter anderem, wonach Verlage auswählen und wie man markttauglich schreibt. Das Praktikum verdanke ich zum Teil Agu - sie hatte hier vor ein paar Monaten mal einen Post zu reingestellt. Mein Lebensstandard wird steigen, wenn ich nicht mehr jeden Tag in die Schule gehe, auch wenn die ganzen Knalltüten mir echt fehlen werden. Aber die Aussicht auf jede Nacht acht Stunden Schlaf und (nach meiner Rückkehr von Bookshouse) jeden Tag sechs bis zehn Stunden Schreibarbeit sind wohl alles, was ich an Lebensstandard brauchen werde. Vielleicht werde ich für Bookshouse auch als freie Lektorin arbeiten können, vielleicht finde ich als freie Lektorin auch noch andere Einnahmequellen, vielleicht kann ich an einer VHS meine Schreib- und meine Schulerfahrungen zu Kursen bündeln ... Wer weiß?

Ich glaube ja, dass ich durch das Schreiben in absehbarer Zeit reich werde wink. Ob nun materiell oder immateriell sei dahingestellt - aber für ein Treffen mit meinen Schreibfreundinnen muss ich nur fünf bis zehn Euro für Getränke in der Kneipe investieren und fühle mich in ihrer Gegenwart und beim gemeinsamen Schreiben tatsächlich bereits jetzt reicher als je zuvor.

Wenn ich irgendwann mal im Altersheim bin und zurückblicke, wird diese Art Reichtum eh das einzige sein, was rückwirkend gezählt haben wird.
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Gerling
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Beitrag13.11.2013 19:51

von Gerling
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Achtung Ironie - nicht ernst und nicht böse gemeint - ich schwör!! Cool

Vielleicht hat der Verfasser des ersten Beitrages ja auch einen vollkommen anderen Plan Twisted Evil

Dieser Thread wird in den nächsten Wochen um 20 oder 30 Seiten wachsen und dann ... ja dann als Buch veröffentlicht.

Das würde dem Ganzen einen gewissen Sinn geben ... Rolling Eyes


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Beitrag13.11.2013 19:53

von Nayeli Irkalla
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hihi smile. Das Buch geht aber höchstens an einen Buchautoren-Verlag Cool .
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nebenfluss
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Beitrag13.11.2013 20:38

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo Nayeli Irkalla,

ich fasse mal zusammen:

Im Anti-Gewalt-Training lernt man als LehrerIn, dass Ratschläge zu Gewalt führen, es sei denn, dein Zitat, der Rat beinhaltet bereits die Androhung von Gewalt:
Zitat:
"Ich rate dir, dich jetzt hinzusetzen, sonst ... hänge ich dich kopfüber aus dem Fenster zur Warnung für freche Schüler!"

Aber ist das Folgende dann nicht auch riskant und sollte im Anti-Gewalt-Training mal zur Sprache kommen:
Zitat:
Du wirst lachen - wenn ich der Meinung bin, dass dieser Schüler Potential hat und die Frage ernst meint, werde ich mit ihm darüber diskutieren, denn vielleicht hat er Recht.

Diskussion erfordert unterschiedliche Meinungen. Kann es nicht auch furchtbar wütend machen, den anderen nicht von der eigenen Meining überzeugen zu können? Vielleicht ist der Schüler ja nicht so einsichtig wie du?

Schulpädagogik heute, sehr interessant.

Stellt sich die Frage, um zum Thema zurückzukommen, wo die Müttersöhnchen denn die Konfliktfähigkeit lernen sollen, die ihnen so abgeht und die sie doch dringend zum Leben benötigen. Hier im dsfo jedenfalls nicht. Denn hier darf und soll zwar jeder jedem raten, was er für richtig hält, aber es ist ja keiner gezwungen, am nächsten Tag wiederzukommen und sich erneut auseinanderzusetzen.

LG


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nebenfluss
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Beitrag13.11.2013 20:44

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Gerling hat Folgendes geschrieben:
Achtung Ironie - nicht ernst und nicht böse gemeint - ich schwör!! Cool

Vielleicht hat der Verfasser des ersten Beitrages ja auch einen vollkommen anderen Plan Twisted Evil

Dieser Thread wird in den nächsten Wochen um 20 oder 30 Seiten wachsen und dann ... ja dann als Buch veröffentlicht.

Das würde dem Ganzen einen gewissen Sinn geben ... Rolling Eyes

Deshalb schreibe ich hier so viel. Ich will meinen Anteil am Autorenhonorar erhöhen.
Aber hör um Himmels Willen auf zu schwören, Alda!

EDIT: Oder müsste man krrekterweise schreiben: schwörn, Alda! ?


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Gerling
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Beitrag13.11.2013 20:49

von Gerling
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Aber hör um Himmels Willen auf zu schwören, Alda!


was willsu Du Opfer??? Laughing Laughing


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